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Liebe Mitglieder der LEF,
ein „heißer“ Sommer ist zu Ende gegangen. Der Herbst hat uns mit Sonnenschein und Wind begrüßt. Die LEF wünscht Ihnen - wenn auch etwas verspätet - einen frischen Start ins neue Semester! Auch wenn die LEF-Geschäftsstelle in den Sommerferien eine Pause eingelegt hat, die Meldungen für den diesen Newsletter haben es nicht. Und so haben sich in der langen Zeit eine Fülle von Informationen für den Herbst/Winter 2015 angesammelt.
Folgende Kapitel finden Sie im Newsletter
(1) LEF-Interna (2) Fortbildungen, Tagungen und Veranstaltungen (3) Kirche und Politik (4) Projekte und Projektgelder (5) Flüchtlinge (6) Kita´s/Kindertagespflege (7) Stellenausschreibungen (8) Frühe Hilfen (9) Statistik und Studien (10) Literatur und Veröffentlichungen (11) Sonstiges (12) LEF-Termine im Überblick
Aus der LEF-Geschäftsstelle:
Nach einer längeren Sommerpause hat der Alltag mit einer Vielzahl an Terminen wieder zugeschlagen: Die LEF-Geschäftsstelle ist mit der Einarbeitung des neuen Leiters der EAEW - Dr. Schnabel - beschäftigt. Außerdem fanden im September einige Arbeitsgruppentreffen statt, u.a. hat das LEFino-Redaktionsteam seine Arbeit für den 2. Teil (Kursleitungsordner für LEFino-Kursleitungen) aufgenommen, die AG Gesundheit hat sich getroffen, die AG LOC hat sich per Videokonferenz zu den neuesten Entwicklungen ausgetauscht, usw. Auf die nach dem Lehrerprogramm ausgeschriebene Stelle der Pädagogischen Referentin der LEF gibt es bisher zwei Bewerbungen, allerdings wurde uns nicht mitgeteilt, ob es sich dabei um Lehrer/innen handelt. Bitte helfen Sie und suchen Sie in Ihrem Umkreis nach geeigneten Personen (Lehrer/innen). Die Stellenausschreibung finden Sie hier
Die nächsten anstehenden Termine sind: LEF-Vorstandssitzung am 13.10. LEK-GK am 15.10. AG JuFa am 22.10.
LEF-Fortbildungen: Im Fortbildungsbereich ist am 26.9. die LEF-Qualifizierung zur Eltern-Kind-Gruppenleitung mit dem 1. Baustein angelaufen. Von anfänglich 7 Anmeldungen (bei Meldeschluss Anfang August) ist die Gruppe nun auf 14 Teilnehmerinnen angewachsen. Die Teilnehmerinnen werden im März die Qualifizierung mit eine LEF-Zertifikat abgeschlossen haben. Im Februar wird die nächste LEFino-Qualifizierung starten - überlegen Sie schon jetzt, ob Sie Kursleitungen für das Herbst-/Wintersemester 2016/17 brauchen werden und suchen Sie geeignete Kandidat/innen für diese Qualifizierung. Weitere Informationen finden Sie hier. Noch in 2015 ist ein Webinar zum Thema Rechtsfragen/Recht am Bild/... im Internet geplant. Weitere Informationen folgen. Außerdem wird es auf Wunsch gleich im Januar 2016 (29.1.) eine Fortbildung zum Thema Fundraising geben. Die Referentin wurde uns von Frau Blankenagel (FBS Aachen, Referentin am 2. Tag der LEF-Sommerklausur) wärmstens empfohlen. Sie kommt extra aus der Schweiz für einen Tag zu uns.
Aus den Häusern:
FBS Esslingen: zum 1.1.2016 wird eine neue Leitung (60%, unbefristet) für die FBS gesucht. Herr Kunzmann hat diese Aufgabe nur vorübergehend übernommen. Die Ausschreibung lesen Sie im Anhang.
FBS Heidenheim: Herzlichen Glückwunsch!! Geschafft: Heidenheim ist „Engagierte Stadt“ Heidenheim hat es geschafft. Die Stadt zählt zu den 50 ausgewählten Orten in Deutschland, in denen das bürgerschaftliche Engagement in den kommenden drei Jahren eine ganz besondere Rolle spielen wird. Das hat die Jury des bundesweiten Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ entschieden. Die Teilnahme an dem Programm ist mit jeweils bis zu 50.000 Euro dotiert. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung und auf die intensive Arbeit in den kommenden Jahren“. Inge Rudolph, Leiterin der Heidenheimer Familienbildungsstätte und Dorothee Perrine von der Koordinierungsstelle „Ich für uns“ der Stadt Heidenheim, zeigen sich begeistert über die in Berlin getroffene Juryentscheidung. Die Familienbildungsstätte hatte sich mit der Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement und Demografie als Partner und in enger Abstimmung mit der Stadt Heidenheim beworben. Die gesamte Pressemeldung finden Sie im Anhang. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Aus der EAEW:
Dr. Schnabel, Nachfolger von Dr. Birgit Rommel hat am 1.10. als Leiter der EAEW-Landesstelle und Geschäftsführer der LageB begonnen. Wir wünschen ihm viel Erfolg! Seine Einführung findet im Anschluss an die EAEW-Jahrestagung am Donnerstag, den 29.10., ab 16.30 Uhr im Hospitalhof statt. Sie sind herzlich eingeladen.
Die EAEW-Jahrestagung hat dieses Jahr das Thema: sichtbar. wirksam. Öffentlichkeitsarbeit für die Erwachsenenbildung. Termin: 29.10.2015 Anmeldung bei info@eaew.de Namhafte Referenten, kostenlose Teilnahme - es lohnt sich! Weitere Informationen s. Flyer im Anhang.
Kurs: Interkulturelle Kompetenzen erwerben. E-Learning-Kurs mit Auftaktveranstaltung Wo? Präsenztreffen zum Auftakt am 9. Oktober 2015 in Stuttgart und Online-Phase an Ihrem PC Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Kosten: 50,- Euro Voraussetzungen: Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Integration ist keine Einbahnstraße: Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, müssen alle ihren Beitrag leisten. Interkulturelle Kompetenzen helfen dabei und nutzen sowohl Menschen mit als auch ohne Migrationshintergrund, und sie fördern gesellschaftliches Miteinander und persönliche Weiterentwicklung. Info und Anmeldung hier.
Auf Grenzen achten,sicheren Ort geben: „Prävention anfangen...“ Wann? 12. OKTOBER 2015 Wo? Tagungszentrum Bernhäuser Forst Veranstalter: Büro der Beauftragten für Chancengleichheit in der Evang. Landeskirche Zielgruppe: Fachkräfte in Kirche und Diakonie Inhalt: Pädagogische Professionalität und sexuelle Gewalt in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Weitere Informationen s. Flyer im Anhang
2. Netzwerktreffen Familie der Evang. Landeskirche: Familie im Mittelpunkt Wann? 28.10.2015 Wo? Stuttgart, Büchsenstr. 27A Veranstalter: eaf Weitere Informationen s. Flyer
Elternchance II: Neue Kurse für die Weiterqualifizierung zum_zur Elternbegleiter_in geplant! Wann? ab Oktober 2015, 2 Blöcke à vier und einem dritten Block mit fünf Tagen + weitere Treffen Wo? s. Ausschreibung Kosten: 100,- inkl. Übernachtung/Verpflegung
Ausschreibung: ... das Zusammenspiel von Eltern und pädagogischen Fachkräften neu gestalten, ... einen anderen Blick auf Eltern wagen, ... sich auf eine dialogische Grundhaltung gegenüber Eltern einlassen, ... die eigenen Kommunikationsstrukturen überprüfen, ... neueste Erkenntnisse über die Bildung im Kindesalter das sind nur einige Inhalte der Weiterqualifizierung!Als Elternbegleiter_in arbeiten Sie in Ihrem bisherigen Tätigkeitsbereich, den Sie aber durch neue Kompetenzen der Familienberatung und -begleitung erweitern. Sie begleiten Familien und bestärken sie in ihrer Selbstwirksamkeit.
Sie sind... haupt- oder nebenamtlich (auch als Honorarkräfte) in der Familienbildung tätig oder Mitarbeitende in familienunterstützenden sozialen Diensten: Familienbildungsstätten, Familienzentren, Kindertagesstätten, Eltern-Kind-Zentren, Mehrgenerationenhäuser, Horten, Schulsozialarbeit etc.
Anbieter... Das Projekt Elternchance ist Kinderchance wird als ESF-Bundesprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Titel „Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen“ weitergeführt. An der Umsetzung wird sich das Trägerkonsortium Elternchance, ein Verbund aus sechs bundesweit tätigen Trägern der Familienbildung, wieder mit dem Weiterqualifizierungsangebot zum_zur Elternbegleiter_in beteiligen.
Bewerbung Die geplanten Kurstermine für 2015 und den Bewerbungsbogen finden auf unserer Website: www.familienbildung-ist-zukunft.de. Kontakt: Martina Nägele, Tel. 0163 1963072, mnaegele@deae.de
Dozent_innen für Elternchance II gesucht! Für die Durchführung der Qualifizierungen (2015-2018) werden weitere Dozent_innen gesucht. Erfahrungen in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für die Zusammenarbeit mit Familien, aber auch Erfahrungen in der sozialraumbezogenen Netzwerktätigkeit sind Voraussetzungen für eine Bewerbung. Die Ausschreibung für den Dozent_innenpool finden Sie sind hier. Mitarbeiter_innen in der Familien- und Erwachsenenbildung mit Erfahrungen in der Weiterqualifizierung pädagogischer Fachkräfte können sich bewerben.
Fernstudienkurs: Der Anti-Bias-Ansatz in der Erwachsenenbildung: Vorurteilsbewusst denken, diskriminierungsfrei handeln, inklusive Angebote entwickeln Die Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium bietet ab Okt. 2015 diesen Fernstudienkurs an. Die Veranstaltungen finden in Berlin, Frankfurt/M. und Bad Boll statt. Vorurteilsfreies Handeln ist eine wichtige Kompetenz von Erwachsenenpädagog_innen, deshalb ergänzt dieses Modul den Grundkurs Erwachsenenbildung um ein eigenes Angebot dazu mit dem Anti-Bias-Ansatz (engl. bias = Vorurteil, Voreingenommenheit, Einseitigkeit), das auch einzeln buchbar ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
Hohenheimer Tage der Familienpolitik Wann? 27. und 28. Oktober Wo? Stuttgart Der Schwerpunkt der Tagung liegt dieses Jahr auf „Familienleitbildern und Familienrealitäten“. Die Tagung beschäftigt sich mit Wünschen und Vorstellungen von Familie und Rollenbildern von Frauen und Männern. Inwieweit können Familien ihre Wünsche angesichts der gegebenen Rahmenbedingungen verwirklichen? Und inwiefern beeinflussen Schule, Beruf, Wohnsituation oder zeitliche Restriktionen die Ausgestaltung von Familie? Es besteht die Gelegenheit, sich mit neuen wissenschaftlichen Befunden auseinanderzusetzen, Impulse zum Thema zu erhalten und Praxisbeispiele kennenzulernen. Die FamilienForschung Baden-Württemberg und die Katholische Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart laden als Veranstalter herzlich nach Stuttgart ein. Unter anderem referieren Prof. Dr. Norbert Schneider, Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, Prof. Dr. Sabine Walper, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut, Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Leiter des Österreichischen Instituts für Familienforschung und Petra Mackroth, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Denkwerkstätten geben an beiden Tagen die Möglichkeit, sich praxisnah mit den Themen auseinanderzusetzen. Weitere Informationen.
Kurs: Islam und muslimisches Leben in Baden-Württemberg - E-Learning Kurs mit Besuch in einer Moschee Wann? Samstag, 7. November 2015 - Montag, 7. Dezember 2015 Wo? Präsenztreffen in der Yeni Camii Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde Stuttgart (Feuerbach) und Online-Phase am eigenen PC Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Voraussetzungen: Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse Kosten: 50,- Euro Der Islam ist inzwischen ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Muslime und Musliminnen sind Nachbarn und prägen das kulturelle Bild vieler Städte oder Gemeinden. Wie sieht die Welt des Islam aus? Auf welcher Geschichte und Kultur baut er auf? Wie wird er in der persönlichen Umgebung gelebt? Info und Anmeldung: hier
Betreute Kindheit – neue Debatten, veränderte Realitäten Wissenschaftliche DJI-Jahrestagung 09. und 10.11.2015 mit Berliner Abend Wann? 9.-10.11.2015 Wo? Hotel Aquino, Berlin Veranstalter: DJI Kindheit in Deutschland hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten enorm gewandelt. Heranwachsende verbringen immer mehr Zeit in verschiedensten Betreuungseinrichtungen, und die pädagogische Planung, Gestaltung und Inszenierung der Lebenswelten der jungen Generation ist am Anfang des 21. Jahrhunderts selbstverständlich geworden. Die DJI-Jahrestagung zeichnet nach, wie sich Kindheiten und Elternschaft verändert haben, welche Rolle Familienpolitik und Vereinbarkeitskonzepte dabei hatten und welche Hoffnungen und Herausforderungen mit dem Prozess einer rundum betreuten Kindheit verbunden sind. Empirisch unterlegt werden Trends und Veränderungen in acht Fachforen behandelt und zur Diskussion gestellt. Im Rahmen des Berliner Abends präsentiert das DJI erstmalig aktuelle, politisch relevante Ergebnisse der zweiten Welle der DJI-Surveyforschung „AID:A – Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ zu ausgewählten Themen. Das Programm und die Anmeldungmöglichkeit finden Sie hier
eaf Fachtag „Familienbildung ZEITgemäß“ Wann? 12. November, 10-17 Uhr Wo? Hannover Der Fachtag stellt die Problematiken des gesellschaftlichen und famililiären Wandels in den Fokus und sucht nach Handlungsspielräumen: Wie kann evangelische Familienbildung angesichts der großen gesellschaftlichen Veränderungen funktionieren? Wie müssen sich unsere Angebote verändern, damit wir Eltern, Alleinerziehende,Frauen, Männer, Berufstätige, Arbeitslose,Migranten, Kinder und Jugendliche erreichen? Wie wird Familienbildung zeit-gemäß? Der Fachtag „Familienbildung ZEITgemäß“ richtet sich insbesondere an Leitungskräfte in der Familienbildung und deren Träger, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Kirchengemeinden,Kirchenkreisen, diakonischen Einrichtungen, Familienbildung, etc. in Niedersachsen. Weitere Informationen s. Flyer im Anhang
Kinderhospizforum: „Lebensfreude, Lebensbrüche, Lebensfülle“ Wann? 13.-14.11. Wo? Essen Die Kinder- und Jugendhospizarbeit hat sich quantitativ und qualitativ stetig weiterentwickelt. Seit ihrer Begründung in Deutschland vor 25 Jahren sind, getreu dem Motto: „Lebensfreude, Lebensbrüche, Lebensfülle – Wege entstehen beim Gehen“, viele Menschen an der Seite der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien unterwegs. In der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhospizarbeit, in Fördereinrichtungen und Schulen, in Kinderkrankenhäusern und in der pädiatrischen Palliativversorgung, in Selbsthilfegruppen und Politik gibt es ein zunehmend sich vernetzendes Engagement mit dem Ziel, Solidarität, Begleitung und Unterstützung im Alltag wirksam werden zu lassen. Das Erfahrungswissen der jungen Menschen und Eltern selbst darüber, was für sie hilfreich und unterstützend sein kann, ist eine wertvolle Ressource, von der auch das 6. Deutsche Kinderhospizforum geprägt wird. Die größte Fachtagung zur Kinder- und Jugendhospizarbeit findet vom 13.-14.11.2015 in Essen im Haus der Technik statt. Veranstalter ist der Deutsche Kinderhospizverein. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ist Schirmherr der Veranstaltung und wird, ebenso wie NRW-Ministerin Barbara Steffens, ein Grußwort an die Teilnehmenden richten. Das inzwischen vorliegende Programm behandelt, aufgefächert in insgesamt 30 Einzelthemen, mit 100 Referierenden, u.a. die folgenden Themen: Authentische Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen selbst: Was bedeuten Vielfalt und Begegnung auf Augenhöhe in der Kinder- und Jugendhospizarbeit aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung? Wie sehen ihre Lebenspläne und Lebensträume aus, wie möchten sie wohnen und sich als junger Mann/als junge Frau verwirklichen? Was ist ihnen wichtig, wenn die Krankheit voran schreitet und wie gehen sie mit dem Wissen um ihre eigene Lebensverkürzung, um ihren Tod und ihr Sterben um? Und wie erleben Geschwister ihre Situation, welche Erfahrungen haben sie gemacht und was möchten sie uns darüber mitteilen? Rahmenbedingungen für Begleitung und Unterstützung: Wie sehen Gelingensbedingungen für Begleitungen aus, die sich über einen sehr langen Zeitraum – angesiedelt zwischen Vertrautheit, Routine, Freude, dem Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz – erstrecken? Welche Wünsche formulieren Menschen mit Migrationsgeschichte an die Kinder- und Jugendhospizarbeit, welche Stolpersteine begegnen uns im interkulturellen Dialog und was sind Bestandteile einer kultursensiblen Begleitung? Kraftquellen erkennen und integrieren: Welche Bedeutung haben Humor und Achtsamkeit, Hoffnung und Vertrauen, Glück und Trost in der Kommunikation und Begegnung im Alltag? Was wissen wir über Schuld und Schuldgefühle in der Trauer? Und wie können Menschen in der Kinder- und Jugendhospizarbeit in ihren Ressourcen gestärkt werden? Wenn die Lebens- zur Sterbebegleitung wird: Welche ethischen Fragen und Therapieentscheidungen stellen sich in der pädiatrischen Palliativ- und Hospizbegleitung? Was wissen wir über den Wunsch zu sterben im Kontext der Diskussion um die so genannte Sterbehilfe aus dem Alltag der Kinder, der Jugendlichen und ihrer Familien selbst? Welche Antworten geben Palliativmedizin und Kinderhospizarbeit, wenn die Angst vor Schmerz und der Wunsch zu sterben an sie herangetragen werden? Und wie kann eine gute, würdevolle Begleitung am Ende des Lebens gelingen? Die Fachtagung zur Kinder- und Jugendhospizarbeit richtet sich an Mitarbeitende im Gesundheits-, Sozial- und Wissenschaftsbereich, an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Hospiz- und Palliativarbeit und an betroffene Familien. Nähere Informationen und Anmeldung unter info@kinderhospizforum.de und unter www.deutscher-kinderhospizverein.de Quelle: Presseinformation des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. vom 4.8.2015
Tagung „Fremdheit Flüchtlinge Familien. Kultursensible Bildung mit Eltern und Familien“ Wann? 30.11.2015 Wo? Diakonischen Werk der Ev. Kirche im Rheinland (Düsseldorf) Veranstalter: DEAE Weitere Informationen s. Flyer im Anhang
Fachtag und Landesweiterbildungspreis „Neue Medien und Mobiles Lernen“ Wann? 18.12.2015 Wo? IHK Region Stuttgart Veranstalter: BLL des Landes Baden-Württemberg Weitere Informationen hier
Tag des Online Lernens Wie digitale Medien Bildung verändern - Herausforderungen, Chancen und Anregungen für die Praxis Wann? 19.01.2016 Wo? Dreieich-Sprendlingen - Hessencampus Veranstalter: Zentrum Bildung der EKHN, Erwachsenenbildung + Familienbildung Der Fachtag soll die Ambivalenzen der digitalen Medienkultur aufzeigen und gibt Hinweise auf eine evangelische Medienkultur. Eingeladen sind alle Mitarbeitende aus den Arbeitsfeldern Bildung und Erziehung, verschiedene Aspekte der digitalen Lernkultur kennenzulernen. Fachleute werden dies aus ihren fachspezifischen Perspektiven heraus erläutern. Im Format eines Barcamps werden mit Teilgebenden unterschiedliche Praxisbeispiele vorgestellt und diskutiert, die teilweise auch selbst ausprobiert werden können. Den Abschluss des Fachtages bildet eine offene Diskussion mit allen Teilnehmenden. Zur Anmeldung und Ausschreibung hier
Fachtag: „Ich bin dabei! Impulse charisamenorientierter Bildungsarbeit“ Wann? 23.1.2016 Wo? Mannheim Veranstalter: keb Deutschland U.a. wird der Frage nachgegangen, welche Chancen Charismenorientierung für kirchliche Bildungsarbeit und die, die sie verantworten, bereit halten könnte? Eingeladen sind haupt- und ehrenamtliche Verantwortliche, die mir Ehrenamtlichen arbeiten (wollen). Die Referentin der Fachtagung ist Pfarrerin Dr. Silke Obenauer, Referentin für Gabenorientiertes Arbeiten, Evang. Landeskirche in Baden Weitere Informationen s. Flyer im Anhang
Fachtagung: "Projekt Kind - Kindheit nach Plan?!" Wann? 26.-27.Februar Wo? in Freising Veranstalter: Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising Kennen Sie diesen Witz? Sagt ein Kleinkind zum anderen: "Ziehn dich auch deine Eltern groß?" Antwortet das andere: "Nein, die lassen mich so wachsen!" Unter anderen mit den Referenten Dr. Herbert Renz-Polster und Prof. Dr. Heidi Keller. Weitere Informationen s. Flyer im Anhang.
Kostenlose Bildungswerkstatt: Die Klimakönner – Bildungswerkstatt Wald und Klima Veranstalter: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Zusammenarbeit mit dem Waldklimafonds Zielgruppe: ErzieherInnen und Lehrkräfte aus Grundschulen Die Fortbildungen „Die Klimakönner – Bildungswerkstatt Wald und Klima“ werden gefördert durch den deutschen Waldklimafonds. Weitere Informationen und Termine hier
Land hat Spitzenplatz bei der Weiterbildung
Die Landesregierung sieht ihre Politik durch den neuen Weiterbildungsatlas der Bertelsmann-Stiftung bestätigt. Baden-Württemberg liegt demnach knapp hinter Hessen (Weiterbildungsquote: 16 Prozent der Erwachsenen) und einer Quote von 15,7 Prozent an der Spitze der Länder in der Weiterbildung. (...) Das betreffe viele Bereiche, von Industrie 4.0 bis hin zur Alphabetisierung. Stärkere Förderung der Grundbildung: Die neue Landesregierung hatte bereits im Koalitionsvertrag eine stufenweise Erhöhung der Grundförderung für die allgemeine Weiterbildung vorgesehen, um die im Ländervergleich schwache Finanzausstattung der Weiterbildungsträger und vor allem der Volkshochschulen nachhaltig zu verbessern. Die Mittel wurden 2012 im ersten Schritt um 2,2 Millionen Euro erhöht und in den folgenden Jahren weiter verbessert. Bis 2016 wird die Förderung auf rund 24,4 Millionen Euro ansteigen und sich damit gegenüber 2011 verdoppeln. Die Studie errechnet die Quoten der Jahre 2007 bis 2012 und bezieht damit die erhöhte Förderung im ersten Regierungsjahr der neuen Koalition mit ein. Angesichts der erhöhten Förderung sei zu erwarten, dass die Quote der Erwachsenen, die sich an der Weiterbildung beteiligen, im Land weiter ansteigt, erklärte die Staatssekretärin. Hintergrundinformation: Der Deutsche Weiterbildungsatlas untersucht die Weiterbildungsteilnahme sowie das Weiterbildungsangebot von Volkshochschulen und privatwirtschaftlichen sowie betrieblichen Angeboten in den Bundesländern und den 96 Raumordnungsregionen. Auf Grundlage des Mikrozensus der Jahre 2007 bis 2012 errechneten Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) die regionalen Teilnahmequoten der Deutschen ab dem 25. Lebensjahr sowie von Geringqualifizierten im zentralen Erwerbsalter (25-54 Jahre).
Bundesregierung plant Änderungen im Unterhaltsrecht
Die Bundesregierung plant Änderungen im Unterhaltsrecht. Ein Gesetzentwurf (18/5918) sieht vor, die rechtlichen Grundlagen in Hinblick auf den Mindestunterhalt, das vereinfachte Verfahren im Kinderunterhaltsgesetz und Regelungen im Auslandsunterhaltsgesetz zu überarbeiten. Der Mindestunterhalt soll sich nach Willen der Bundesregierung nicht mehr am steuerrechtlich geprägten Kinderfreibetrag orientieren, sondern an das steuerfrei zu stellende sächliche Existenzminimum minderjähriger Kinder anknüpfen. Letzteres wird alle zwei Jahre durch einen Bericht der Bundesregierung ermittelt. Entsprechend soll der Mindestunterhalt per Rechtsverordnung des Justizministeriums angepasst werden können. Als Begründung führt die Bundesregierung an, dass sich der Kinderfreibetrag zwar bisher auch am entsprechenden Existenzminimumssatz orientiert habe, es aber zu Divergenzen gekommen sei. In Bezug auf das vereinfachte Verfahren soll künftig unter anderem der Formularzwang entfallen. Zudem soll der Prozess „effizienter“ und „anwenderfreundlicher“ gestaltet werden. Änderungen sind entsprechend im Kinderunterhaltsgesetz, der Kindesunterhalts-Formularverordnung und dem Gesetz über Gerichtskosten im Familiensachen vorgesehen. Das vereinfachte Verfahren habe sich etabliert, die Ausgestaltung entspräche aber nicht den typischen Fallkonstellationen, begründet die Bundesregierung. Für Fälle mit Auslandsbezug soll das vereinfachte Verfahren hingegen abgeschafft werden. In Hinblick auf das Auslandsunterhaltsgesetz sind vor allem technische, sich aus Praxis und Rechtsprechung ergebende Änderungen vorgesehen. So soll unter anderem die örtliche Zuständigkeit der Familiengerichte angepasst werden. Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) kritisiert in seiner Stellungnahme den Entwurf. Die Annahme, dass die Änderung in Bezug auf das vereinfachte Verfahren mit keinem Erfüllungsaufwand für Jugend- und Sozialbehörden verbunden sei, teilt der NKR nicht. Vielmehr sei von einem Erfüllungsaufwand auszugehen, den die Bundesregierung zu schätzen habe. Quelle: heute im bundestag vom 8.9.2015
Landesregierung will Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten neue Perspektiven bieten
Die Landesregierung will Menschen mit Analphabetismus stärker dabei unterstützen, aus ihrer Anonymität herauszufinden und Lesen und Schreiben zu lernen. „Wir müssen Analphabetismus endlich aus der Tabu-Zone in unserer Gesellschaft herausholen und Bildungsangebote für Betroffene verstärken“, erklärte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg. Im März 2015 haben das Kultus- und das Sozialministerium dazu ein neues Programm für Alphabetisierung und Grundbildung über Mittel des Europäischen Sozialfonds im Umfang von rund einer Million Euro ausgeschrieben. An der Ausschreibung, die derzeit entschieden wird, haben sich 14 öffentliche und private Weiterbildungsträger mit neuen Kursformaten beteiligt. Zudem soll mit den Projektmitteln und der Unterstützung des Landesverbandes der Volkshochschulen sowie der Pädagogischen Hochschule Weingarten eine neue Fachstelle eingerichtet werden, die die Lernangebote im Land koordiniert und voranbringt. Die Fachstelle soll ihre Arbeit noch in diesem Jahr aufnehmen. Rund zwei von drei Menschen mit schlechten Lese- und Schreibkenntnissen sind erwerbstätig. Deshalb will das Kultusministerium bei seinen Anstrengungen eng mit der Wirtschaft und anderen Partnern zusammenarbeiten. „Viele Betroffene verbergen ihre Lese- und Schreibschwäche aus Angst vor drohenden Nachteilen oder einer Stigmatisierung. Wir müssen deshalb zusammen mit Unternehmen und Arbeitnehmervertretungen ansprechende Lernangebote schaffen, um die Betroffenen besser zu erreichen und Vertrauen aufzubauen“, erläuterte Marion v. Wartenberg. Die Teilnahme an Kursen kann den Lernenden helfen, ihren Arbeitsplatz zu sichern und berufliche Chancen zu nutzen. „Hiervon profitieren auch die Unternehmen", betonte die Staatssekretärin. Indem sich Mitarbeiter weiterqualifizieren, könne auch der Fachkräftemangel reduziert werden. Förderung des Europäischen Sozialfonds: Das Land stellt durch eine Förderung des Europäischen Sozialfonds (ESF) rund eine Million Euro für die Jahre 2015 bis 2021 zur Verfügung. Darüber hinaus trägt das Kultusministerium die Personalkosten für einen der beiden Beschäftigten bei der neuen Fachstelle. Die neue Kampagne setzt die beiden Impulsprogramme des Landes zur Alphabetisierung aus den vergangenen Jahren in Höhe von 200.000 und 175.000 Euro fort. Lesen Sie die gesamte Pressemeldung hier
Landesweiterbildungspreis Baden-Württemberg 2015 und Fachtagung "Neue Medien, mobiles Lernen"
Auch 2015 wird wieder ein Landesweiterbildungspreis Baden-Württemberg, dieses Jahr unter dem Motto "Innovative Lehr- und Lernformen", ausgeschrieben. Bis zum 05.10.2015 können Sie noch hier Ihre innovativen Weiterbildungskonzepte und Projekte einreichen und unserer Jury ( http://www.landesweiterbildungspreis-bw.de/jury.php ) zur Begutachtung vorlegen. Wenn Sie unter den drei Siegern sind, dürfen Sie sich nicht nur mit einem attraktiven Titel schmücken, sondern erhalten auch einen Geldpreis. Die Preisverleihung findet innerhalb der Fachtagung "Neue Medien, mobiles Lernen" des Bündnisses für Lebenslanges Lernen statt. Alle Infos zu der Fachtagung finden sie hier. Online können Sie sich hier anmelden.
Neues Förderprogramm zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung
Mit dem Ziel, junge Flüchtlinge rasch in Praktikum und Ausbildung zu vermitteln, schreibt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft das neue Programm „Integration durch Ausbildung - Perspektiven für Flüchtlinge“ aus. „Es gibt keine bessere Integration als durch Ausbildung und Beschäftigung“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. (...) Mit dem Programm werden sogenannte Kümmerer gefördert. Sie sollen dazu beitragen, dass für eine Ausbildung geeignete junge Flüchtlinge passgenau in Praktika und Ausbildung vermittelt werden. Zudem unterstützen sie die Praktikums- und Ausbildungsbetriebe. Voraussetzung für die Kümmerer ist entweder eine sozialpädagogischen Ausbildung oder praktische Erfahrung in der beruflichen Ausbildung. Bis 2. November 2015 können Einrichtungen des privaten und öffentlichen Rechts mit Sitz in Baden-Württemberg, insbesondere Wirtschaftsorganisationen, Bildungsträger und Kommunen, einen Antrag auf Förderung beim Ministerium für Finanzen und Wirtschaft einreichen. Zielgruppe des Programms sind jugendliche Flüchtlinge mit geringem Förderbedarf und guten Chancen auf Vermittlung in Ausbildung. Sie sollen das notwendige Sprachniveau und die sonstigen Voraussetzungen für eine betriebliche Ausbildung im Wesentlichen mitbringen. Das Programms beginnt am 1. Januar 2016 und endet am 31. Dezember 2017. Weitere Informationen hier
Bürgerschaftliches Engagement: Digitale Chancen nutzen: Ideenwettbewerb "Google Impact Challenge"
Die digitale Welt bietet auch für das bürgerschaftliche Engagement große Chancen - doch nur wenige Vereine und gemeinnützige Organisationen nutzen bisher die Möglichkeiten des Internets. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt deshalb den heute (Dienstag) startenden Ideenwettbewerb "Google Impact Challenge": Engagierte Freiwillige und ihre Organisationen sollen auf diese Weise ermutigt werden, innovative und digitale Projekte zu entwickeln. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Schirmherrin des Wettbewerbs, betont: "23 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeltlich für andere. Das ist ein starkes Zeugnis gelebter Solidarität im Alltag. Im Internet liegt großes Potenzial, um die Arbeit dieser freiwillig Engagierten zu erleichtern und mehr Menschen als Ehrenamtliche für die gute Sache zu gewinnen. Es braucht Vorreiter, die zeigen, wie wir die Informationstechnologien für das bürgerschaftliche Engagement besser nutzen können. Deshalb rufe ich alle gemeinnützigen Organisationen auf, bei diesem Wettbewerb mitzumachen." Gesucht werden Ideen, wie mit Hilfe digitaler Technologie die Engagementarbeit verbessert werden kann - und zwar auf lokaler, regionaler und auf Bundesebene. Den zehn Bundessiegern winken Preisgelder von jeweils 250.000 Euro. Die 100 besten lokalen Projekte erhalten je 10.000 Euro.(...). Die Gewinner bekommen neben den Preisgeldern auch beratende Unterstützung von Google und seinen Partnern Betterplace und Ashoka, zwei der führenden Organisationen im Bereich "Social Entrepreneurship". Erste Ideen können in der Zeit vom 22. September bis 18. Oktober 2015 auf der Webseite: g.co/EureIdee eingereicht werden. Diese Projekte werden in den Monaten November und Dezember auf der Webseite weiter entwickelt und verfeinert, auch mit Unterstützung der dort bereitgestellten Trainingsmaterialien. Die Verleihung der Preise findet am 25. Februar 2016 in Berlin statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.bmfsfj.de
Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements Teilnehmer stehen fest: http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20150908.2.xml
Gesetzentwurf der Bundesregierung: Schutz unbegleiteter Flüchtlingskinder
Die Bundesländer sollen gesetzlich verpflichtet werden, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen und eine angemessene Betreuung, Unterkunft und Versorgung zu gewährleisten. Dies sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung (18/5921) vor, mit dem die Verteilung von Flüchtlingskindern im Bundesgebiet verbessert und somit die Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention sichergestellt werden sollen. Zudem soll die Altersgrenze für Aufenthalts- und Asylverfahren von 16 auf 18 Jahre angehoben werden. Nach Angaben der Bundesregierung befanden sich Ende 2014 bundesweit 17.955 unbegleitete ausländische Minderjährige in vorläufigen Schutzmaßnahmen oder Anschlussmaßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe. Von 2010 bis 2013 sei die Zahl unbegleiteter Flüchtlingskinder, die nach Deutschland kamen, um 133 Prozent gestiegen. Für die Inobhutnahme unbegleiteter ausländischer Kinder sind Jugendämter beziehungsweise die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe zuständig. Einige kommunale Gebietskörperschaften seien gegenwärtig überlastet und eine dem Kindeswohl entsprechende Unterbringung, Versorgung und Betreuung erheblich erschwert oder nicht mehr möglich. Quelle: im bundestag am 10.9.2015
Rörig fordert Schutz der Flüchtlingskinder in Deutschland
Als Gastredner Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden, Stifterin der World Childhood Foundation, setzte sich der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, auf der Fachtagung „Ein sicherer Ort für Flüchtlingskinder – Hilfe und Zukunft“ am 9. September in Würzburg dafür ein, Flüchtlingskinder in Deutschland bestmöglich vor sexueller Gewalt zu schützen und ihnen Hilfen anzubieten. Rörig: „Ich bin in größter Sorge, dass die vielen Kinder in Flüchtlingsunterkünften nicht ausreichend vor sexueller Gewalt geschützt sind und zu wenig Hilfen bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse erhalten. Auch wenn Bund, Länder und Kommunen jetzt unter enormem Druck stehen, täglich Unterkünfte für Tausende von Flüchtlingen zu schaffen, dürfen Schutz und Hilfen für die geflüchteten Kinder nicht aus dem Blick geraten. Gemeinschaftsunterkünfte sind keine geeigneten Lebensorte für Kinder. Klare Strukturen, Intimität, Rückzugsorte und kindgerechte Räume sind meist nicht vorhanden. In Einrichtungen, in denen es keine klaren Strukturen gibt, haben es Täter leicht, Nähe zu Kindern herzustellen und sexuelle Übergriffe zu begehen. Es geht nicht um den Generalverdacht gegen engagierte Organisationen und helfende Bürgerinnen und Bürger, deren E ngagement wir nicht genug würdigen können. Es geht um den bestmöglichen Schutz und das Wohl der Kinder in allen Flüchtlingsunterkünften – wie wir es auch für alle anderen Einrichtungen in Deutschland, denen Kinder anvertraut sind, fordern.“ Rörig mahnte in seiner Rede sowie auf der anschließenden Pressekonferenz Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden und der World Childhood Foundation, dass es höchste Zeit sei, jetzt Schritt für Schritt Mindeststandards in Unterkünften zum Schutz der Flüchtlingskinder vor sexueller Gewalt einzuführen. Hierzu gehören personelle und räumliche Standards, wie die Sensibilisierung der Helfenden zum Thema, die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses oder einer Selbstverpflichtungserklärung oder nach Geschlechtern getrennte Duschräume und Informationsangebote ebenso wie Informationsangebote für Flüchtlinge, insbesondere eigene Informationen für Flüchtlingskinder. Auch der schnelle Zugang in das deutsche Bildungssystem und eine Integration der geflüchteten Mädchen und Jungen in Kitas, Schulen oder Ausbildungsstätten sei ein wichtiger Faktor, minderjährige Flüchtli nge durch einen festen Tagesablauf zu stabilisieren. Eine Checkliste für Mindeststandards in Flüchtlingsunterkünften zu Schutz und Hilfen für Kinder bei sexueller Gewalt steht ab sofort auf der Website des Beauftragten unter www.beauftragter-missbrauch.de zum Download zur Verfügung. Zusätzliche Informationen zu Schutz und Hilfen für Flüchtlingskinder bietet das „Hilfeportal Sexueller Missbrauch“ (www.hilfeportal-missbrauch ). Dort sind unter der Rubrik „Hilfe für Flüchtlinge“ zahlreiche Kontakte zu Beratungsstellen und Organisationen aufgeführt, die zum Schutz von Flüchtlingskindern vor sexueller Gewalt beraten und Hilfen vor Ort vermitteln können. Weitere Auskünfte zu Mindeststandards und zu Schutz und Hilfen für Flüchtlingskinder gibt es auch beim kostenfreien „Hilfetelefon Sexueller Kindesmissbrauch“ des Beauftragten unter 0800 2255530. Quelle: Pressemitteilung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs vom 9.9.2015
Bundesfamilienministerium: Mehr Hilfen zur Integration junger Flüchtlinge
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startet am 2. September zusammen mit den Trägern der Jugendmigrationsdienste das Modellprojekt: „Junge Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst“. In bundesweit 24 Einrichtungen erhalten junge Flüchtlinge ab sofort spezielle Hilfsangebote mit dem Ziel, sie schneller in die Gesellschaft zu integrieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste unterstützen sie dabei, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden, sprechen mit Behörden, Schulen oder Betrieben und beziehen auf Wunsch auch die Eltern mit ein. Die Jugendmigrationsdienste mit ihren weitreichenden Erfahrungen sind dafür als Partner bestens geeignet“, so Manuela Schwesig. Für das Vorhaben stellt das BMFSFJ bis Ende 2017 insgesamt sieben Millionen Euro aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundes zur Verfügung. An jedem der 24 Modellstandorte wird der Personalbestand um durchschnittlich ein bis zwei Vollzeitstellen aufgestockt. Die Jugendmigrationsdienste öffnen sich damit einer neuen Zielgruppe. Bisher sind sie nur für junge Migrantinnen und Migranten mit Bleibeperspektive zuständig. Sie begleiten an bundesweit 430 Standorten junge Menschen mit Migrationshintergrund mit einem vielschichtigen Angebot, um ihnen Chancengerechtigkeit und Teilhabe zu ermöglichen. In dem neuen Modellprojekt ist jedes Bundesland mit mindestens einem Standort vertreten. Um ein tragfähiges Netzwerk anbieten zu können, wird das Projekt eng mit dem Bundesprogramm „Willkommen bei Freunden“ und dem Modellvorhaben „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ verzahnt. Träger der Jugendmigrationsdienste sind die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, die Arbeiterwohlfahrt, der Internationale Bund, das Deutsche Rote Kreuz und Der PARITÄTISCHE. Weitere Informationen zum Programm und eine Übersicht über die Modellstandorte finden Sie unter www.bmfsfj.de und www.jmd-portal.de Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 2.9.2015
Zartbitter-Broschüre informiert über die Rechte von Flüchtlingskindern
Zartbitter Köln hat eine Broschüre mit dem Titel „Flüchtlingskinder haben Rechte“ erstellt. Liebevoll gestaltete Illustrationen und wenige klare Worte informieren Flüchtlingskinder über ihre Rechte und machen ihnen und auch allen anderen Mädchen und Jungen Mut, sich gemeinsam gegen sexuelle Übergriffe und körperliche Grenzverletzungen zu wehren und sich bei pädagogischen Fachkräften Hilfe zu holen. Dank der aussagekräftigen Illustrationen sind die klaren Botschaften der Broschüre auch ohne deutsche Sprachkenntnisse zu verstehen. Ende September wird Zartbitter zudem den knappen Text der Broschüre in sechs Sprachen zum Download ins Netz stellen. Die Broschüre „Flüchtlingskinder haben Rechte!“ ist vielfältig einsetzbar: Sie bietet sich als Gesprächsgrundlage für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen an. Erwachsene sensibilisiert sie für die Situation von Flüchtlingskindern und eignet sich somit als Arbeitsmaterial für die Weiterbildung von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit. Sie gibt Impulse für die Reflexion der ehren- und hauptamtlichen Arbeit mit Flüchtlingskindern. Einzelexemplare der Broschüre können gegen einen mit 1,45 Euro frankierten Rückumschlag bei Zartbitter Köln, Sachsenring 2-4, 50677 bezogen werden. Größere Stückzahlen gegen Unkostenbeitrag über den Zartbitter-Onlineshop unter www.zartbitter.de Quelle: Presseerklärung von Zartbitter e.V. vom 7.9.2015
Bildungschancen für Flüchtlinge in Deutschland – ein Überblick
Ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers informiert über Grundlagen für Asylsuchende und ihre Möglichkeiten in den einzelnen Bildungsbereichen. Die vielen Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, stellen die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Bildungswesen zu. Denn Bildung eröffnet den Zufluchtsuchenden – darunter viele Kinder und Jugendliche – neue Chancen und erleichtert die Integration. Doch wie sind Fragen der Bildung von Flüchtlingen in Deutschland eigentlich geregelt, welche Möglichkeiten bieten sich ihnen in den einzelnen Bildungsbereichen und welche grundlegenden Übersichten und unterstützenden Materialien gibt es? Antworten auf diese Fragen gibt ein neues Dossier des Deutschen Bildungsservers. Interessierte erhalten einen systematischen und redaktionell aufbereiteten Überblick über Online-Quellen zu dem Thema. Eingangs verlinkt das Dossier auf verschiedene Basisinformationen zu Asyl in Deutschland – zu rechtlichen Grundlagen und zum Verfahren, zu aktuellen Zahlen und relevanten Institutionen. Anschließend befasst sich die Informationssammlung eingehend mit den unterschiedlichen Bildungsbereichen: Die Leserinnen und Leser erfahren unter anderem mehr zur Betreuung von Flüchtlingskindern in Kitas, zur Umsetzung des Rechts auf Schule in den einzelnen Bundesländern, zu Unterrichtsmaterialien rund um die Themen Migration, Flucht und Asyl, zu Förderinitiativen, die den Flüchtlingen den Zugang zu Ausbildung und Studium erleichtern sollen, sowie zum Einstieg in den Arbeitsmarkt und zur Sozialarbeit mit jungen, oft unbegleiteten Asylsuchenden. Nicht zuletzt können die Nutzerinnen und Nutzer über das Dossier eine Suche nach Fort- und Weiterbildungen für Fachkräfte und Flüchtlinge in der Metasuchmaschine InfoWeb Weiterbildung aufrufen. Internetadresse des Dossiers: www.bildungsserver.de/Fluechtlinge-in-Deutschland-Bildungsaspekte-im-Fokus-11422.html Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung vom 2.9.2015
EAF Bund: Jeder dritte Flüchtling ist ein Kind
Die meisten dieser Kinder werden auf Dauer in Deutschland aufwachsen. Die eaf sieht darin eine große familienpolitische Verantwortung. Die besondere Aufmerksamkeit gegenüber Kindern mit ihren Familien, gegenüber alleinerziehenden Elternteilen mit ihren Kindern und gegenüber der stark steigenden Zahl unbegleiteter Minderjähriger war das Anliegen der eaf auf ihrer Fachtagung „Flüchtlinge – auch eine familienpolitische Herausforderung!“. Jedes einzelne Kind hat den rechtlich verbürgten Anspruch auf besonderen Schutz, auf Förderung, auf Entwicklung und Entfaltung, auf Bildung und Lebensperspektive UN-Kinderrechtekonvention und Kinder- und Jugendhilfegesetz). Deshalb müssen Flüchtlingskinder als Kinder und Flüchtlingsfamilien als Familien wahrgenommen und in ihrer Selbstbestimmung gefördert werden. Pressemitteilung: hier
Asylbewerberkinder und ihre Familie in Kindertageseinrichtungen
Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) in Bayern und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) haben zwei Broschüren zum Thema Asylbewerberkinder in Kindertageseinrichtungen veröffentlicht: eine Handreichung für die Einrichtungen selbst sowie eine Elternbroschüre in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Dari, Saudi Arabisch und Somali). Beide Broschüren stehen auf der Website des IFP zum Download bereit. hier
Programm „Gemeinsam in Vielfalt“ - Lokale Bündnisse für Flüchtlinge - Bürgerschaftliches Engagement http://www.familienfreundliche-kommune.de/FFKom/Aktuelles/detail.asp?20150821.3.xml
(6) Kita´s/Kindertagespflege
KitaPlus": Berufstätige Eltern brauchen eine gute und verlässliche Kinderbetreuung
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ist überzeugt: "Eine verlässliche und flexible Kindertagesbetreuung ist der Schlüssel für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Aus diesem Grund sollen mit dem neuen "Bundesprogramm KitaPlus" passgenaue Betreuungsangebote für Kinder, deren Eltern im Schichtdienst arbeiten, ihren Lebensunterhalt ohne Partner verdienen müssen oder sich noch in der Ausbildung befinden, geschaffen werden. Hierfür stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend insgesamt 100 Mio. Euro zur Verfügung. "Eltern, die in Schichtdienst zum Beispiel am Abend oder am Wochenende arbeiten, brauchen bessere Unterstützung. Passgenaue Angebote für die Kindertagesbetreuung sind ein wirksames Instrument moderner Familienpolitik, weil sie es manchen Eltern erst möglich machen, überhaupt eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen oder diese fortzusetzen", erklärt Manuela Schwesig. Diese Auffassung teilen viele: So wird das Programm von der Bundesvereinigung der Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Städtetag unterstützt. Ab Januar 2016 werden im neuen "Bundesprogramm KitaPlus" mit einer Laufzeit von drei Jahren zukunftsfähige Konzepte für bedarfsgerechte Betreuungszeiten gefördert. Dazu gehören Randzeiten außerhalb der Regelbetreuung zwischen 8:00 und 16:00 Uhr wie zum Beispiel die Verlängerung auf 18 Uhr. Darüber hinaus können sie über Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende und an Feiertagen bis hin zu einem Betreuungsangebot reichen, das auch Schichtarbeit abdeckt. Neben Personalmitteln fördert das BMFSFJ die Ausstattung, die für die Umsetzung des erweiterten Angebots erforderlich ist. Kindertageseinrichtungen können Fördermittel bis zu 200.000 Euro im Jahr und Tagespflegepersonen bis zu 15.000 Euro jährlich erhalten. Projektberaterinnen und Projektberater unterstützen Kitas und Tagespflegestellen bei der Entwicklung eines pädagogischen Konzepts für die optimale Umsetzung des erweiterten Angebotes. Um auch die Nachhaltigkeit eines solchen Betreuungsangebots sicherzustellen, geben die Projektberaterinnen und Projektberater zudem unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtige Hilfestellungen. Weiterer wichtiger Bestandteil des Programms ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Interessenbekundungen können ab sofort eingereicht werden unter KitaPlus@bmfsfj.bund.de
Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014
Kindertageseinrichtungen sind ein boomender Arbeitsmarkt. Nie zuvor gab es so viele Beschäftigte in Kitas, und nie zuvor wurden so viele Nachwuchskräfte ausgebildet wie heute. Gleichzeitig wachsen die Qualitätsansprüche an die institutionelle Bildung, Betreuung und Erziehung. Auf Grundlage der amtlichen Statistik liefert das "Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014" umfangreiche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt und Erwerbssituation sowie Qualifizierung in der Frühpädagogik. Darüber hinaus werden die künftigen Herausforderungen im Hinblick auf den Personalbedarf und die Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte benannt. Herausgeber: wiff Zu bestellen: hier
Manuela Schwesig gibt Startschuss für das neue Bundesprogramm Kindertagespflege
Viele Familien wünschen sich ein familiennahes Betreuungsangebot, das sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert und sich möglichst flexibel an den Erfordernissen des Familienalltags ausrichten lässt. Genau das kann die Kindertagespflege bieten: Tagesmütter und Tagesväter unterstützen Kinder ganz individuell in ihrer Entwicklung und helfen Eltern, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Mittlerweile nutzen rund 150.000 Kinder unter drei Jahren dieses Angebot. Unter dem Motto „Weil die Kleinsten große Nähe brauchen“ fand am 25. September die Auftaktveranstaltung zum „Bundesprogramm Kindertagespflege“ statt: Ab Januar 2016 werden ca. 30 Modellstandorte über drei Jahre mit insgesamt 21 Mio. Euro gefördert. Im Mittelpunkt dieser Förderung steht das neue Qualifizierungskonzept für die Kindertagespflege. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gibt hier den Startschuss für das Inte ressenbekundungsverfahren: „Für mich ist Kindertagespflege ein fester Bestandteil von Kinderbetreuung und damit ein fester Bestandteil frühkindlicher Bildung. Kindertagespflege ist wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In meiner Qualitätsinitiative für die Kinderbetreuung spielt die Kindertagespflege deswegen eine wichtige Rolle. Kindertagespflege bringt in die Infrastruktur der Kinderbetreuung etwas Besonderes ein: flexible Betreuungszeiten, individuelle Betreuung in kleinen Gruppen und eine familiäre Atmosphäre. Das schätzen die Eltern sehr“, betont Manuela Schwesig. Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums wurde vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) ein neues Qualifizierungskonzept für die Kindertagespflege, das „Kompetenzorientierte Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege (QHB)“entwickelt. Im Rahmen des neuen „Bundesprogramms Kindertagespflege“ werden Kommunen gefördert, die dies es neue Qualifizierungshandbuch anwenden. Sie erhalten einen finanziellen Zuschuss für die Durchführung der Kurse. Zusätzlich können sie weitere Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung finanzieren lassen, wie: Festanstellungsmodelle und Inklusion in der Kindertagespflege, Weiterqualifizierung von Kindertagespflegepersonen und Fachberatung. Weitere Informationen unter: www.fruehe-chancen.de/interessenbekundung-kindertagespflege Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 25.9.215.
Sicherheit in der Kindertagespflege: Neues Online-Tool verfügbar
Tagespflegemütter und Tagespflegeväter betreuen Kleinkinder zumeist in den eigenen Räumlichkeiten. Damit vom Jugendamt eine Pflegeerlaubnis an die Tagespflegeperson erteilt werden kann, müssen die privaten Räumlichkeiten bestimmte Sicherheitsvoraussetzungen erfüllen, damit es nicht zu Unfällen und Verletzungen kommt. Während in institutionalisierten Betreuungseinrichtungen wie Kindertageseinrichtungen und Schulen schon beim Bau konkrete Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden müssen (z. B. niedriger Handlauf an Treppen), gelten diese strengen Maßstäbe nicht für Privatwohnungen von Tagespflegepersonen. Jetzt gibt es für alle Akteure in der Kindertagespflege die Möglichkeit, sich selbst eine Checkliste mit Sicherheitstipps für die Wohnung zusammenzustellen. Nach den eigenen Bedürfnissen und Schwerpunkten können sich alle, die für mehr Sicherheit in der Kindertagebetreuung verantwort lich sin d, eine Checkliste erstellen. In dieser Liste sind dann nur die für den eigenen Zusammenhang wichtigen und relevanten Tipps zu finden – alle anderen Tipps bleiben außen vor. Um sich eine solche Checkliste zusammenzustellen, werden die Nutzerinnen und Nutzer auf der Internetseite www.kindersicherheit.de in nur vier Schritten durch ein Menü geführt. Dabei können sie aus den angebotenen Tipps die wichtigen und relevanten markieren und in einen „Einkaufskorb“ schieben. Bevor aus den Tipps im Einkaufskorb eine fertige Checkliste entsteht, wird die Titelseite der Checkliste noch individuell gestaltet: Das eigene Logo und ein Begleittext können eingefügt werden. Erst dann wird die individuelle Checkliste automatisch erstellt, kann heruntergeladen, gespeichert und ausgedruckt werden. Entwickelt wurde dieses System von der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Unterstützung durch das Bundesm inisteri um für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es richtet sich an Jugendämter, Fachberatungen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Begutachtung der Räumlichkeiten in der Kindertagespflege. Die individuelle Sicherheits-Checkliste erstellen Sie hier: http://www.kindersicherheit.de/fachinformationen/sicherheits-checkliste.html Quelle: Newsletter 2/2015 der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder vom 24.9.2015
Publikation neu erschienen zu Anspruch und Wirklichkeit der Kindertagesbetreuung
Die Kindertagesbetreuung spielt für das Aufwachsen von Kindern mittlerweile eine ähnlich große Rolle wie die Schule. Nicht so in der empirischen Bildungsforschung. Dort kam die Frühe Bildung lange kaum vor. Zwischen 2011 und 2014 haben 16 Forschungsverbünde an 18 Universitäten, acht Hochschulen und drei Forschungseinrichtungen Qualifizierungswege, Berufseinstieg und Arbeitsbedingungen frühpädagogischer Fachkräfte untersucht. Sie wurden im Rahmen der Förderlinie „Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ (AWiFF) mit insgesamt 7,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Sammelband „Forschungsperspektiven auf Professionalisierung in der Frühpädagogik“ bündelt Ergebnisse der Förderlinie erstmals in einer Veröffentlichung. Die Beiträge geben vielfältige Einblicke in das System der Kindertagesbetreuung und die Tätigkeiten der pädagogischen Fachkräfte. Die Qualität ihrer Arbeit gilt als Schlüssel zum Ausbau der Kita als Bildungsort. Breit gefächert sind die methodischen Zugänge: Sie reichen von bundesweiten Befragungen, Interviews und Dokumentenanalysen bis hin zu Audio- und Videoaufnahmen typischer Kita-Situationen. „Die empirischen Analysen liefern eine differenzierte Momentaufnahme zum Stand der Modernisierung in der Kindertagesbetreuung“, sagt Professorin Dr. Anke König. „Die gewonnenen Daten machen aber auch deutlich, dass die theoretisch formulierten Ansprüche an das Arbeitsfeld und die pädagogische Wirklichkeit noch weit auseinander liegen.“ Die Leiterin der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist Herausgeberin des Bandes gemeinsam mit Dr. Hans Rudolf Leu und Professor in Dr. S usanne Viernickel. Anke König / Hans Rudolf Leu / Susanne Viernickel (Hrsg.) Forschungsperspektiven auf Professionalisierung in der Frühpädagogik Empirische Befunde der AWiFF-Förderlinie, Perspektive Frühe Bildung, eine Reihe der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF), Band 2, 294 Seiten, € 26,95, ISBN 978-3-7799-2987-1. Ein Rezensionsexemplar kann über den Verlag bei Jacob Hochrein (j.hochrein@beltz.de) angefordert werden. Quelle: Pressemitteilung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) vom 24.7.2015
Leitung (m/w) für die Zentrale Koordinierungsstelle "Netzwerk Familienpatinnen und Familienpaten Baden-Württemberg“ in Elternzeitvertretung gesucht Der Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e.V. repräsentiert 62 Orts- und Kreisverbände in unserem Bundesland. Er ist Träger der Zentralen Koordinierungsstelle „Netzwerk Familienpatinnen und Familienpaten Baden-Württemberg“. Das Netzwerk ist eine flankierende Maßnahme des Landes im Rahmen der Frühen Hilfen und setzt sich aus verschiedenen Partnern zusammen. Bewerbungsfrist: 10.10.2015 Weitere Informationen s. Stellenausschreibung im Anhang.
Vernetzung vertragsärztlicher Qualitätszirkel mit Frühen Hilfen“ beim Großen Präventionspreis 2015 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet
Das vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) initiierte und geförderte Modellprojekt der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW): „Vernetzung vertragsärztlicher Qualitätszirkel mit Frühen Hilfen“ wurde beim Großen Präventionspreis 2015 der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden Württemberg in der Kategorie „Werdende Mütter und Eltern“ ausgezeichnet. Sozialministerin Karin Altpeter überreichte am 22. Juli in Stuttgart die Urkunden an Projekte, die den Kindern des Landes ein gesundheitsförderliches Aufwachsen von Geburt an ermöglichen. Weitere Informaitonen hier
Fortführung des Programms Frühe Hilfen über 2015 hinaus
Die Bundesinitiative Frühe Hilfen wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über den 31.12.2015 hinaus verlängert, bis der Fonds nach § 3 Abs. 4 KKG errichtet worden ist. Die neue Verwaltungsvereinbarung wird ab dem 01.01.2016 gültig sein und nur redaktionelle Änderungen enthalten.Sie hat eine Laufzeit bis längstens 31.12.2017. Der Verteilerschlüssel soll nicht verändert und auch nicht fortgeschrieben werden. Es bleibt daher auch ab 2016 bei den bisherigen Zuwendungssummen gemäß des bisherigen Verteilerschlüssel (siehe Internetseite der Landeskoordinierungsstelle). Sobald dem Netzwerk die neue Verwaltungsvereinbarung offiziell vorliegt, wird sie diese an alle Beteiligten weiterleiten und über das weitere Vorgehen in Baden-Württemberg informieren. Zum Hintergrund: Die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) hat per Umlauf am 05.08.2015 einen Beschluss gefasst. „Einvernehmlich haben Bund und Länder durch Verabschiedung des Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) die Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen aufgelegt, die zum 1. Januar 2016 in einem vom Bund eingerichteten Fonds zur Sicherstellung der Netzwerke Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien überführt werden sollte. Der Bundesrechnungshof hat allerdings verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Bundesförderung von Maßnahmen, „die sich auf der lokalen Ebene abspielen“, geltend gemacht. Um diesen geäußerten finanzverfassungsrechtlichen Gesichtspunkten Rechnung zu tragen und dennoch eine Sicherstellung der Netzwerke Frühe Hilfen und der psychosozialen Unterstützung von Familien bundesweit zu gewährleisten, sind die zuständigen Ressorts von Bund und Ländern auf Fachebene übereingekommen, die bestehende Verwaltungsvereinbarung so lange fortzuführen, bis eine zwischen Bund und Ländern abgesicherte Lösung gefunden ist, die Bundesmittel in Höhe von 51 Millionen Euro dauerhaft entsprechend der Zielsetzung von § 3, Absatz 4 des Gesetzes zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) einsetzen zu können.“ (Begründung des Beschlusses) Das zuständige Bundesministerium (BMFSFJ) hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) dem oben genannten Umlaufbeschluss der JFMK zugestimmt.
Veröffentlichung Modul 3: Ressourcenorientiert mit Familien arbeiten
Das Qualifizierungsmodul ermöglicht Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und –pflegern, die ressourcenorientierte Sichtweise für ihre Arbeit weiterzuentwickeln. Es geht darum, wie gemeinsam mit Familien Ressourcen gestärkt und diese besser genutzt werden können. Als Modelle und Konzepte der Ressourcenorientierung werden in diesem Modell Salutogenese, Resilienz, Embodiment und Empowerment vorgestellt. Ergänzt werden die Inhalte des Moduls durch ein Arbeitsblatt zum Thema „Systeme sichtbar machen – Die Familien- und Umfeldkarte“. Kostenloser Download hier Weitere Module sind: Vernetzt arbeiten, Eltern-Kind-Interaktion, ...
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Ehrenamtlichen in den Frühen Hilfen am Beispiel der Evaluation des Projektes „Frühe Hilfen in der Caritas“
Können auch Ehrenamtliche in den Frühen Hilfen im Bereich der sekundären Prävention sinnvoll eingesetzt werden? Dieser Frage geht die neue Publikation des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) nach. Sie stellt die wichtigsten Ergebnisse und Erfahrungen des Praxisprojekts des Deutschen Caritasverbandes „Frühe Hilfen in der Caritas“ vor, das von 2010 bis 2013 an 90 Standorten realisiert wurde. Die Evaluation wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und vom Forschungsteam des NZFH beraten. Die Publikation bietet Impulse für die weitere Diskussion zu Qualitätsstandards für den Einsatz Ehrenamtlicher in den Frühen Hilfen. Download: hier
Datenschutz bei Frühen Hilfen – Praxiswissen Kompakt
Die 68-seitige DIN A6-Broschüre: „Datenschutz bei Frühen Hilfen“ vermittelt in kompakter Form Praxiswissen. Sie ist jetzt in sechster überarbeiteter Auflage erschienen und steht auf der Internetseite des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen www.fruehehilfen.de kostenlos zum Herunterladen und Bestellen zur Verfügung. Download: hier
DIW-Studie zur Wirkung des Elterngeldes: Mehr Babys werden länger gestillt
Stillen ist für die Gesundheit Neugeborener von großer Bedeutung und kann auch das Wohlbefinden von Müttern fördern. Die nationale Stillkommission empfiehlt das ausschließliche Stillen Neugeborener für mindestens vier Monate. Unklar war bislang, ob das im Jahr 2007 eingeführte Elterngeld Auswirkungen auf das Stillverhalten von Müttern hat. Eine für Deutschland repräsentative Studie von Forscherinnen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Basis der SOEP-Erhebung zeigt nun: Das Elterngeld hat dazu beigetragen, dass mehr Mütter der Empfehlung der nationalen Stillkommission folgen. „Der Anteil von Müttern, die mindestens vier Monate stillen, hat signifikant zugenommen, aber nur unter den Müttern, die von dem Elterngeld im Vergleich zum Erziehungsgeld profitieren“, sagt C. Katharina Spieß, Leiterin der Abteilung Bildung und Familie im DIW Berlin. Während vor der Reform etwa 61 Prozent dieser Mütter ihre Kinder mindestens vier Monate stillten, sind es seit der Reform 71 Prozent. Mütter, für die sich durch das Elterngeld im Vergleich zum früheren Erziehungsgeld keine neuen Anreize, zu Hause zu bleiben oder ins Erwerbsleben zurückzukehren, ergeben haben, haben ihr Stillverhalten nicht verändert. Weniger deutlich, aber in gleicher Tendenz, fällt das Ergebnis aus, wenn man die Stillzeit von mindestens sechs Monaten analysiert. Ein Ziel des 2007 eingeführten Elterngeldes war die Schaffung eines Schonraums für Eltern und ihre Kinder im ersten Lebensjahr. Das Elterngeld orientiert sich am Erwerbseinkommen vor Geburt eines Kindes und steht allen Eltern von Neugeborenen zu. Die Höhe beträgt mindestens 300 Euro und maximal 1.800 Euro monatlich. Es wird bis zu 14 Monate ausgezahlt. Von der Einführung des Elterngeldes haben vor allem Eltern profitiert, die vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig waren oder die aufgrund ihres Haushaltseinkommens vorher kein Erziehungsgeld erhielten. Viele Wirkungsstudien, unter anderem durch das DIW Berlin, haben gezeigt, dass im ersten Lebensjahr – bedingt durch das Elterngeld – tatsächlich mehr Mütter als zuvor keiner Erwerbstätigkeit nachgehen und zu Hause bleiben. Offen war bislang jedoch die Frage, ob die Kinder von dieser zusätzlichen Zeit profitieren. „Wir können zeigen, dass die mit dem Elterngeld vom Gesetzgeber geschaffene Möglichkeit eines Schonraums für Eltern und ihre neugeborenen Kinder tatsächlich auch messbar dem Wohl der Kinder zugutekommt“, so Familiensoziologin Anja Oppermann. Links: SOEPpaper 670 (2014): Parental leave benefits and breastfeeding in Germany: Effects of the 2007 reform | PDF, 0.54 MB: Download Eine überarbeitete Version des SOEPpaper ist erschienen in: Review of Economics of the Household, June 2015 Download Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) vom 27.7.2015
2014: Jugendämter führten rund 124.000 Gefährdungseinschätzungen durch
Die Jugendämter in Deutschland führten im Jahr 2014 rund 124.000 Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls durch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von allen Verfahren bewerteten die Jugendämter 18.600 eindeutig als Kindeswohlgefährdungen („akute Kindeswohlgefährdung“). Dies ist gegenüber 2013 ein Anstieg um 8,2 Prozent. Bei 22.400 Verfahren (+ 4,7 Prozent) konnte eine Gefährdung des Kindes nicht ausgeschlossen werden („latente Kindeswohlgefährdung“). Der stärkste Anstieg (+ 9,8 Prozent) betrifft 41.500 Fälle, in denen die Fachkräfte des Jugendamtes zu dem Ergebnis kamen, dass zwar keine Kindeswohlgefährdung, aber ein weiterer Hilfe- oder Unterstützungsbedarf vorlag. In fast ebenso vielen Fällen (41.600) wurde weder eine Kindeswohlgefährdung noch weiterer Hilfebedarf festgestellt, allerdings mit einem geringeren Anstieg gegenüber 2013 von 6,1 Prozent. 63,6 Prozent der Kinder, bei denen eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung vorlag, wiesen Anzeichen von Vernachlässigung auf. In 27,2 Prozent der Fälle wurden Anzeichen für psychische Misshandlung festgestellt. Etwas weniger häufige (23,6 Prozent) wiesen die Kinder Anzeichen für körperliche Misshandlung auf. Anzeichen für sexuelle Gewalt wurden in 4,6 Prozent der Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt. Mehrfachnennungen waren möglich. Die Gefährdungseinschätzungen wurden in etwa gleich häufig für Jungen und Mädchen durchgeführt. Kleinkinder waren bei den Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls besonders betroffen. Beinahe jedes vierte Kind (24,2 Prozent), für das ein Verfahren durchgeführt wurde, hatte das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet. Drei- bis fünfjährige Kinder waren von einem Fünftel (20,0 Prozent) der Verfahren betroffen. Kinder im Grundschulalter (6 bis 9 Jahre) waren mit 22,2 Prozent beteiligt. Mit zunehmendem Alter nehmen die Gefährdungseinschätzungen ab: Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren hatten einen Anteil von 18,3 Prozent an den Verfahren, Jugendliche (14 bis 17 Jahre) nur noch von 15,3 Prozent. Am häufigsten, nämlich bei 20,4 Prozent der Verfahren, machten Polizei, Gericht oder Staatsanwaltschaft das Jugendamt auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung aufmerksam. Bei 13,1 Prozent der Verfahren gingen Jugendämter Hinweisen durch Bekannte oder Nachbarn nach, bei 12,5 Prozent der Verfahren kamen die Hinweise von Schulen oder Kindertageseinrichtungen. Gut jeden zehnten Hinweis (11,5 Prozent) erhielten die Jugendämter anonym. Eine Gefährdungseinschätzung gemäß Paragraf 8a Absatz 1 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung) wird vorgenommen, wenn dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines/einer Minderjährigen bekannt werden und es sich daraufhin zur Bewertung der Gefährdungslage einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind beziehungsweise Jugendlichen sowie seiner Lebenssituation macht. Diese Abschätzung des Gefährdungsrisikos erfolgt in den Jugendämtern in Zusammenwirkung mehrerer Fachkräfte. Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes/Jugendlichen bereits eingetreten ist oder mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ist und diese Situation von den Sorgeberechtigten nicht abgewendet wird oder werden kann. Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 11.9.2015
Kita immer beliebter: 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren in Tagesbetreuung
Am 1. März 2015 wurden rund 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren betreut, wie das Statistische Bundesamt heute bekannt gegeben hat. Im März 2014 lag die Betreuungsquote noch bei 32,3 Prozent. Das ist ein gutes Ergebnis, da zugleich die Zahl der Kinder unter drei Jahren um mehr als 60.000 gestiegen ist. Dies zeigt, dass sich der U 3-Ausbau nach Inkrafttreten des Rechtsanspruches kontinuierlich fortsetzt.(...) Ergänzend fördert das Bundesministerium mit einem neuen Bundesprogramm 2016-2019 wieder mit 400 Millionen Euro die Sprachförderung in Kitas sowie mit 100 Millionen Euro 2016-2018 das Bundesprogramm KitaPlus, das erweiterte Öffnungszeiten in der Kindertagesbetreuung vorsieht. Weitere Informationen finden Sie unter www.fruehe-chancen.de
Studie; Familienbild im Wandel – Lebensentwürfe zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Eine Studie des Fritz-Erler-Forums zur Situation von Familien in Baden-Württemberg, veröffentlicht am 18. September 2015: Familie ist, wo Kinder sind: Auf diese Formel lässt sich das Familienbild der meisten Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs bringen. Die große Mehrheit akzeptiert auch alleinerziehende Mütter und Väter sowie gleichgeschlechtliche Elternpaare als Familien. Das zeigt eine repräsentative Befragung, die das Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg (Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung) herausgebracht hat. In seinem Auftrag hatte das Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos zwischen Mai und Juli 2015 insgesamt 804 erwachsene Baden-Württemberger_innen nach ihren Einstellungen zu Familie und Beruf befragt, nach ihren Erwerbs- und Kinderbetreuungsmodellen, ihrer Zufriedenheit damit sowie ihren Bedürfnissen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die meisten Frauen und Männer wünschen sich der Studie zufolge eine gleichmäßige Aufteilung der Familien- und Hausarbeit. Doch lässt sich dieser Wunsch häufig nicht in die Lebenswirklichkeit übertragen: Sobald Kinder kommen, setzt eine Re-Traditionalisierung der Rollen ein – das Modell des Vollzeit berufstätigen Vaters und der Teilzeit erwerbstätigen Mutter ist nach wie vor das häufigste Familienmodell im Südwesten. Hier gehts zur Studie.
Bericht zur Jungen- und Männergesundheit vorgelegt
Zu einem erfreulichen Ergebnis kommt der erste Bericht zur gesundheitlichen Lage von Jungen und Männern in Baden-Württemberg. Der vom Steinbeis-Transferzentrum Gesundheits- und Sozialforschung im Auftrag des Sozialministeriums erstellte Report enthält umfangreiches Datenmaterial und stellt fest, dass die gesundheitliche Lage in Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich „weit überdurchschnittlich gut“ ist und dass dies „auch für Jungen und Männer gilt“. Lesen Sie weiter: hier.
Bertelsmann Stiftung: Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme 2015 veröffentlicht
Jahrelang stand in Deutschlands Kindertageseinrichtungen der quantitative Ausbau der Betreuungsplätze im Vordergrund, jetzt wird auch stärker in Qualität investiert. Dem aktuellen „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ zufolge haben sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre die Betreuungsverhältnisse in fast jedem Bundesland verbessert. Derzeit kommen auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft durchschnittlich 4,4 ganztags betreute Krippenkinder oder 9,5 Kindergartenkinder. Zwei Jahre zuvor war eine Erzieherin durchschnittlich noch für 4,8 Krippen- oder 9,8 Kindergartenkinder zuständig. Während der Anspruch auf einen Kita-Platz per Bundesgesetz geregelt ist, sind die konkreten Rahmenbedingungen Ländersache. Das führt zu erheblichen Unterschieden in der Betreuungsqualität. Die besten Personalschlüssel haben inzwischen die Kitas in Baden-Württemberg. 3,1 Krippenkinder und 7,7 Kindergartenkinder kommen hier auf eine Erzieherin. Das ist der bundesweit günstigste Wert und bedeutet eine deutliche Verbesserung gegenüber 2012, als die Personalschlüssel 1 zu 3,5 und 1 zu 8,6 betrugen. Baden-Württemberg hat damit fast die Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung für ein kindgerechtes Betreuungsverhältnis erreicht. Demzufolge sollte eine Erzieherin für höchstens drei unter Dreijährige oder 7,5 Kinder ab drei Jahren zuständig sein. Das tatsächliche Betreuungsverhältnis im Kita-Alltag fällt ohnehin ungünstiger aus als der Personalschlüssel, weil Erzieherinnen mindestens ein Viertel ihrer Zeit für Team- und Elterngespräche, Dokumentation und Fortbildung aufwenden. Grundlage des jährlich aktualisierten Ländermonitors sind Auswertungen von Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus der Kinder- und Jugendhilfestatistik und weiteren amtlichen Statistiken sowie einer Befragung aller zuständigen Fachministerien der Bundesländer durch die Bertelsmann Stiftung. Stichtag für die Datenerhebung war der 1. März 2014. Die Berechnungen hat der Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut/Technische Universität Dortmund durchgeführt. Daten und Fakten zu den frühkindlichen Bildungssystemen finden sich unter www.laendermonitor.de. Zudem liefert der Ländermonitor für jedes Bundesland ein Profil seines frühkindlichen Bildungssystems. Quelle: Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung vom 24.8.2015
Studie zur Zeitverwendung: Eltern wünschen sich mehr Zeit für Familie
Der Wunsch der Eltern nach mehr Zeit für die Familie ist groß. Ein großer Teil der Eltern (32 Prozent der Väter und 19 Prozent der Mütter) bemängeln, nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder zu haben. Fast 80 Prozent der Väter wünschen sich, dass sich dies ändert und sie sich mehr um Kinder und Familie kümmern können. Das ist eines der Ergebnisse der Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig gemeinsam mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Statistik, Roderich Egeler, am 26. August in Berlin vorgestellt hat. Mit der Studie „Zeitverwendung in Deutschland 2012/2013“ liegen erstmals Daten vor, die zeigen, welche Veränderungen es bei der Verwendung der Zeit von Frauen und Männern sowie von Familien in Deutschland gibt. „Väter und Mütter sind heute stärker gefordert als früher – beruflich und privat. Vollzeit arbeiten, sich gleichzeitig um Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern – das bringt die Familien an die Grenze ihrer Belastung“, so Familienministerin Schwesig. „Diese Generation steht vor der Herausforderung, ihre Wünsche nach Beruf und Familienleben zu vereinbaren, sie brauchen zeitliche Entlastung. Die Zeit für die Familie muss mehr anerkannt werden“, sagte die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse. Im Vergleich zu 2001/2002 gibt es Veränderungen: Grundsätzlich ist die Stundenzahl bei Männern und Frauen für Erwerbstätigkeit gestiegen. Vergleicht man Mütter und Väter mit Menschen, die in Haushalten ohne Kinder leben zeigt sich: Sie arbeiten knapp 10 Stunden mehr – das ist vor allem auf ein höheres Pensum unbezahlter Arbeit zurückzuführen. Gleichzeitig haben aber Mütter wie Väter auch mehr Zeit darauf verwendet, sich um Kinder zu kümmern und sich aktiv mit ihnen zu beschäftigen. Erwerbstätige Mütter verbrachten dabei ähnlich viel Zeit mit Aktivitäten wie Vorlesen oder Gespräche mit den Kindern, wie nicht erwerbstätige Mütter. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Erwerbsarbeit gibt es jedoch eine Lücke: Väter und Mütter in Vollzeit wollen durchschnittlich weniger Stunden arbeiten und mehr Zeit für Familie haben. Mütter und Väter, bei denen beide Partner je 30 Stunden und mehr arbeiten, wünschen sich durchschnittlich um vier Stunden geringere Arbeitszeiten: zwischen 33 (Mütter) bzw. 38 (Väter) Stunden. Mütter in kleiner Teilzeit würden ihre Arbeitszeit dagegen gerne etwas erhöhen. „Eltern wollen ihre Arbeit so gestalten, dass beides möglich ist: Beruf und Familie. Für jeden zweiten Vater heißt das: durchschnittlich etwas weniger zu arbeiten, für etwas mehr als ein Viertel der Mütter: etwas mehr zu arbeiten. Das zeigt, dass mein Vorschlag einer Familienarbeitszeit, bei der beide vollzeitnah arbeiten und sich um die Familie kümmern, den Nerv trifft. Die Familienarbeitszeit bietet Eltern die Chance, so zu leben wie sie es sich wünschen. Ich bin überzeugt: davon profitieren alle - Mütter, Väter und Kinder“, so Schwesig. Ein erster Schritt auf dem Weg zur Familienarbeitszeit ist das Elterngeld Plus. Es bietet Eltern flexiblere Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren und unterstützt eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbsarbeit in Teilzeit durch einen Partnerschaftsbonus. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig: „Damit aus der geforderten Generation keine überforderte Generation wird, müssen wir Männer und Frauen darin unterstützen, ihre Zeit partnerschaftlich aufzuteilen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass dies auch der Wunsch der Eltern ist. Ich sehe das als klaren politischen Handlungsauftrag, die Familienarbeitszeit weiterzuverfolgen“. Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 26.8.2015
foodwatch-Studie: 281 Kinderlebensmittel im Test
Die seit 2007 bestehende freiwillige Selbstbeschränkung der Lebensmittelindustrie beim Kindermarketing ist wirkungslos: Die Hersteller bewerben in Deutschland weiterhin fast ausschließlich ungesunde Produkte gezielt an Kinder – obwohl sie sich im sogenannten „EU Pledge“ zu einem verantwortungsvollen Marketing verpflichtet haben. Das belegt eine Studie von foodwatch, die die Verbraucherorganisation heute gemeinsam mit der Deutschen Adipositas Gesellschaft, der Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe in Berlin vorgestellt hat. Für die Studie hat foodwatch alle an Kinder vermarkteten Produkte derjenigen Hersteller unter die Lupe genommen, die den „EU Pledge“ unterzeichnet haben – mit eindeutigem Ergebnis: Trotz der Selbstverpflichtung sind 90 Prozent von insgesamt 281 untersuchten Produkten keine ausgewogenen Kinderlebensmittel nach den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO ). Gerad e einmal 29 Produkte im Test dürften nach den Kriterien der WHO-Experten an Kinder vermarktet werden. Die medizinischen Fachgesellschaften und Gesundheitsorganisationen und foodwatch forderten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sowie Bundesernährungsminister Christian Schmidt auf, an Kinder gerichtetes Marketing nur noch für Lebensmittel zu erlauben, die den WHO-Kriterien entsprechen. Rein freiwillige Maßnahmen der Lebensmittelindustrie reichten nicht aus, wie das Studienergebnis deutlich zeige. Links: foodwatch-Studie zu Kindermarketing für Lebensmittel mit allen untersuchten Produkten im Überblick: http://tinyurl.com/qed78kp Hintergrundpapier der Deutschen Adipositas Gesellschaft, Deutschen Diabetes Gesellschaft und diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe zum WHO-Nährwertmodell: http://tinyurl.com/n9lyae3 Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von Deutscher Adipositas Gesellschaft, Deutscher Diabetes Gesellschaft, diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe und foodwatch vom 24.8.2015
Neues aus der FaFo: Der Wunsch nach mehr Zeit für Familien ist groß: Aktuelle Daten zur Zeitverwendung in Deutschland http://www.kompetenzzentrum-bw.de/FFBetr/Aktuelles/detail.asp?20150902.1.xml
(10) Literatur und Veröffentlichungen
BEGEGNUNGEN - Ein Projekt zwischen hochbetagten Menschen und Vorschulkindern
Handreichung für die Praxis hier
BZgA unterstützt mit Praxismodulen die Beratung Schwangerer zum Alkoholverzicht
Die BZgA hat mit Unterstützung des Berufsverbandes der Frauenärzte, der Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe und des Deutschen Hebammenverbandes Praxismodule für die Schwangerenvorsorge entwickelt, um das Thema „alkoholfreie Schwangerschaft“ dauerhaft in der Beratung Schwangerer verankern zu können. Denn Vorsorgeuntersuchungen und Schwangerschaftsbetreuung bieten einen vertraulichen Rahmen, in dem das sensible Thema „Alkoholkonsum während der Schwangerschaft“ angesprochen werden kann. Gynäkologinnen, Gynäkologen und Hebammen begleiten Schwangere und ihre Partner über eine lange Zeit und sind als Expertinnen und Experten für alle Themen rund um Schwangerschaft und Geburt primäre und vertraute Ansprechpartner. Die neuen Praxismodule „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ bieten gynäkologischen Fachkräften und Hebammen neben konkreten Hilfestellungen für die Beratungssituation auch umfangreiche Hintergrundinformationen zu den medizinischen Grundlagen der alkoholbedingten fetalen Störungen. Der modular aufgebaute Leitfaden unterstützt dabei, genau die Antworten auf Fragen zu finden, die für die jeweilige Beratungssituation aktuell sind. Praxisbeispiele und Gesprächsanregungen, wie beispielsweise das Thema Alkoholkonsum erstmalig während einer Sprechstunde offen und ohne Stigmatisierung angesprochen werden kann, sorgen dafür, dass die Informationen direkt in das eigene berufliche Handeln integriert werden können. So kann Alkoholverzicht zu einem festen Thema in der Schwangerenvorsorge werden, um die Zahl der Babys mit fetalen Alkoholspektrum-Störungen zu reduzieren. Weitere Informationen zu den FASD-Projekten der Bundesdrogenbeauftragten, finden Sie hier Die BZgA-Materialien für Schwangere bzw. Tätige in der Schwangerenvorsorge: Für Multiplikatoren: „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ Praxismodule für die Beratung Schwangerer, Best.-Nr. 320 400 00, Flyer: „Informationen zum Thema Alkohol für Schwangere und ihre Partner“,Best-Nr. 320 410, „Andere Umstände – neue Verantwortung“ Informationen und Tipps zum Alkoholverzicht während der Schwangerschaft und Stillzeit, Best.-Nr. 320 410 00, Lecker & gesund hoch zwei – Alkoholfreie Drinks nicht nur für Schwangere, Best.-Nr. 320 410, Bestellung über: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln, Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien/alkoholpraevention, Fax: 0221/8992257, E-Mail: order@bzga.de Weitere Informationen zum Thema Alkohol und Schwangerschaft: https://www.kenn-dein-limit.de/alkohol/schwangerschaft-und-stillzeit/
Verlässliche Informationen aus dem Internet: Wegweiser der BzgA
Das haben Sie bestimmt auch schon erlebt: Sie suchen zu einem konkreten Thema verlässliche Informationen und bekommen von allen Seiten unterschiedliche Ratschläge, und die Liste der vorgeschlagenen Seiten Ihrer Suchmaschine ist schier endlos. Auf www.kindergesundheit-info.de erhalten Eltern und Fachkräfte gut sortierte, sorgfältige geprüfte Informationen und Materialien – sei es als Wegweiser, zum Beispiel bei der Erkrankung des Kindes, oder als fertiges Infopaket, entsprechend der jeweiligen U-Untersuchung geschnürt, oder als anschauliche Infografik beispielsweise über das Fieber bei Kindern als Download für Zuhause oder die Facheinrichtung. Das Internetportal www.kindergesundheit-info.de ist ein Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Es informiert Sie interessenneutral, qualitätsgesichert, nach aktuellem wissenschaftlichem Stand. Beispiele: Wegweiser bei akuter oder chronischer Erkrankung, Wegweiser Kinder und Medien, Wegweiser bei Problemen in der kindlichen Entwicklung und in der Familie, Wegweiser für Familien mit einem behinderten oder chronisch kranken Kind, ....
Alkohol ist gefährlich – ein Heft in Leichter Sprache
Die Broschüre vermittelt die wichtigsten Grundinformationen zum Thema Alkohol, Alkoholkonsum und Gesundheitsrisiken in Leichter Sprache. Unter anderem greift sie das Thema „Alkohol in der Schwangerschaft“ auf und gibt wertvolle Tipps, Alkoholkonsum zu vermeiden. Herausgegeben wurde die Broschüre von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS), gefördert durch die BZgA. Download hier
Aspekte der Gesundheitsförderung im Kindesalter
Informationen der BzgA hier
Kinder und Geld: neue Ausgabe „frühe Kindheit“ erschienen
Zu dem Themenschwerpunkt „Kinder & Geld“ ist die neue Ausgabe der Zeitschrift „frühe Kindheit“ erschienen. Das Heft enthält Beiträge u. a. von Thomas Gesterkamp („Familienpolitische Leistungen. Mit der Gießkanne“), Uta Meier-Gräwe („Kinder und ihr Umgang mit Geld und Konsum“), Andreas Klocke („Die Wirkung von Sozialkapital auf die seelische Gesundheit von Kindern“), Gerda Holz und Claudia Laubstein („Armut bei Kindern: Frühe Folgen und multiple Langzeitwirkungen. Zentrale Ergebnisse der AWO-ISS-Langzeitstudie zu Lebenslage und Zukunftschancen (armer) Kinder – 1999 bis 2009/2010“), Antje Funcke und Mirjam Stierle („Kinderarmut ist Familienarmut. Blick in den Alltag von armutsgefährdeten Familien in Deutschland“), Miriam Hoheisel („Beistandschaft stärken! Ergebnisse der VAMV-Umfrage zu Beistandschaft und Unterhalt“), Ursula Winklh ofer und Alexandra Langmeyer („Taschengeld als Beitrag zur Gelderziehung“), sowie ein Interview mit Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes („Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der alle Kinder eine gute Gesundheitsvorsorge erhalten, ihre Begabungen frei entfalten können und in sozialer Sicherheit aufwachsen“). Außerdem enthält das Heft folgende Praxisbeiträge: „Das Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz e.V. Ehrenamtlich für mehr Finanzkompetenz – ein bundesweites Netzwerk stellt sich vor“, „Wie Kinder den Umgang mit Geld lernen“, „bricklebrit Zu früh? Gibt’s nicht!“, „Das Kind in den Mittelpunkt stellen: eine kindorientierte Familienpolitik für faire Bildungs-und Teilhabechancen“. Das Heft kann bei der Geschäftsstelle der Deutschen Liga für das Kind zum Preis von 6,- Euro (zzgl. Versandkosten) bestellt werden. Deutsche Liga für das Kind, Charlottenstr. 65, 10117 Berlin Tel. : 030 - 28 59 99 70, Fax: 030 - 28 59 99 71 E-Mail: post@liga-kind.de , www.fruehe-kindheit-online.de
NZFH-Tagung: Stellt die frühe Kindheit Weichen?
„Stellt die frühe Kindheit Weichen?“ Diese Frage steht im Mittelpunkt einer zweitägigen Veranstaltung, zu der das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und das Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie des Universitätsklinikums Heidelberg einladen. Die Tagung fand vom 25. bis 26. September 2015 in der Neuen Aula der Universität Heidelberg statt, 350 Fachleute wurden erwartet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen aus dem In- und Ausland stellen neueste Erkenntnisse vor, die die besondere Bedeutung der frühen Kindheit für das spätere Leben belegen. Zugleich werden Wege zu einer Unterstützung von Eltern aufgezeigt. Für den langjährigen Ärztlichen Direktor des Instituts Prof. Dr. Manfred Cierpka – viele Jahre zugleich Mitglied des NZFH-Beirats – ist die Veranstaltung mit seiner Abschiedsvorlesung verbunden. „Die enorme Bedeutun g der frühen Kindheit ist wissenschaftlich erwiesen“, sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Ihre Behörde trägt das NZFH in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI). „Bund, Länder und Kommunen haben reagiert: Sie bieten seit einigen Jahren umfangreiche Maßnahmen in den Frühen Hilfen an.“ Gerade auch, um insbesondere Schwangere und Eltern mit Kleinkindern in belastenden Lebenslagen zu unterstützen. „Ziel der Frühen Hilfen ist es, allen Kindern gesunde und förderliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.“ Prof. Dr. Sabine Walper, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut, erläutert: „Wir wissen bisher noch nicht, wie hoch der Bedarf an Unterstützung für Schwangere und Familien mit Kleinkindern in Deutschland tatsächlich ist und wie gut er abgedeckt wird. Daher haben wir umfassende Studien auf den Weg gebracht, um Erkenntnisse zu gewinnen, mit denen wir die Angebote noch zielgerichteter an den Bedarfen der Familie orientieren können.“ Sie gibt in ihrem Vortrag erste Einblicke in Ergebnisse zu den Belastungs- und Versorgungslagen von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern. Das Bewusstsein in der Gesellschaft und Politik ist dafür gestiegen, dass man durch Prävention Erkrankungen verhindern und somit auch Folgekosten vermeiden kann“, freut sich Prof. Dr. Manfred Cierpka. Er ist einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet und geht in seinem Abschiedsvortrag auf die psychosoziale Prävention ein. Prof. Cie rpka bet ont: „Auch das Expertenwissen in diesem Feld ist in der Medizin, der Psychologie, der Ökonomie sowie in den biologischen und neurobiologischen Fächern rasant gestiegen. „Die weiteren Vorträge gehen unter anderem auf den Einfluss der familiären Belastungen auf die kindliche Entwicklung ein und stellen Erkenntnisse aus psychoanalytischer, entwicklungspsychologischer sowie neurobiologischer Forschung dar. Ein geschichtsphilosophischer Beitrag und ein Vortrag zur Forschung für hochbelastete Familien in Deutschland ergänzen die multiprofessionelle und interdisziplinäre Tagung. Der Tagungsbegleiter „Stellt die frühe Kindheit Weichen?“ mit den Kurzfassungen der meisten Beiträge steht im Anschluss an die Veranstaltung zum Download unter www.fruehehilfen.de und kann dort auch unter der Bestellnummer 16000173 oder per E-Mail an order@bzga.de kostenlos bezogen werden. Quelle: Pressemitteilung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen vom 24.9.2015
„Das Liederbuch für die ganz kleinen Leute“ – bis 30. September 2015 ein Sonder-Herbst-Angebot
Guten Tag,das gelbe „Liederbuch für die ganz kleinen Leute“ mit den 100 Liedern für die ersten Lebensjahre wird in vielen Babygruppen, Spielgruppen, Miniclubs, Eltern-Kind-Gruppen in den Familienbildungsstätten und Kindertagesstätten eingesetzt. Weitere Informationen lesen Sie bitte hier: www.verlag-für-kleine-leute.de/1-liederbuch.pdf Mehr über meine Literatur für die praktische Arbeit mit „Kindern unter Drei“ finden Sie auf meiner Homepage: www.verlag-fuer-kleine-leute.de
Eltern-Geld, das Eltern-Geld-Plus und die Eltern-Zeit. Ein Heft in Leichter Sprache
Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren werden, können das Elterngeld mit dem ElterngeldPlus und dem Partnerschaftsbonus kombinieren. Die Broschüre erklärt in Leichter Sprache die neuen Regelungen beim Elterngeld und der Elternzeit. Download hier
DJI-Jahresbericht 2014
Der aktuelle Jahresbericht des Deutschen Jugendinstituts (DJI) informiert über die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung. Er stellt Arbeitseinheiten wie Projekte und Themenschwerpunkte vor und widmet sich ausführlich dem „15. Kinder- und Jugendbericht“. Daneben bietet er einen Überblick über die Organisation, Gremien und Förderer sowie die Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen mit nationalen wie internationalen Partnern. Abgerundet wird der Jahresrückblick durch Kennzahlen aus dem Finanz-, Personal- und Infrastrukturmanagement. Download: hier
Armut, Gesundheit und Behinderung im frühen Kindesalter
In der Expertise erläutern die Autorinnen und Autoren den komplexen Zusammenhang von Armut, Gesundheit und Behinderung bei Kindern unter sechs Jahren sowie deren Familien. Zudem werden die Konsequenzen präventiver Maßnahmen diskutiert. Kinder und Familien in Armutslagen sind vielfältigen Risiken ausgesetzt. Einkommensarmut kann sich in sozialer, materieller, psychischer und physischer Hinsicht auswirken. Bezogen auf den körperlichen Bereich, lassen sich zwei Facetten beschreiben: Die Auswirkungen von finanzieller Armut können einerseits zu Gesundheitsbelastungen und drohenden Behinderungen führen. Andererseits erfahren Familien, die von beidem betroffen sind, finanzielle Mehrbelastungen bis hin zu materieller Armut. Herausgeber: wiff. Zu bestellen: hier
Themen-Special des Instituts für Bildungsmanagement in Ludwigsburg: Bildung unternehmen - Entrepreneurship im Bildungsmanagement
Besseren Unterricht gestalten, Strukturen reformieren, neue Konzepte einführen: Leitungsverantwortliche in Bildungseinrichtungen sind mehr denn je als Initiatoren für Veränderungsprozesse gefordert. Mit dem Begriff "Entrepreneurship" wird Führung aus der Perspektive unternehmerischen Handelns gefasst. Er fokussiert die besondere Aufgabe, Chancen für Veränderungen zu erkennen sowie neue Ideen in zielbezogene Aktivitäten zu überführen. Von Führungskräften erfordert Entrepreneurship zum einen ausgeprägte personale Kompetenzen wie kreative Haltung, Blick für Innovation und die Bereitschaft Risiken zu tragen. Erfolgreiches Entrepreneurship ist zudem gepaart mit Managementkompetenzen, besonders dynamische Projekte zu planen und steuern zu können. Entrepreneurship darf daher nicht auf "Unternehmergeist" oder "Unternehmensgründung" verkürzt werden. Es zielt vielmehr darauf ab, Engagement in Beruf und Gesellschaft zu stärken und das Bewusstsein für Gestaltungspotenziale zu stärken. Nicht zuletzt deswegen hat die Europäische Kommission "Eigeninitiative und unternehmerische Kompetenz" als eine der zentralen Schlüsselkompetenzen in ihrem Referenzrahmen für lebensbegleitendes Lernen aufgeführt (Europäische Union 2006, vgl. hier). Eine systematische Einordnung von Entrepreneurship in das Bildungsmanagement hat Michael Gessler in seinem Grundlagenwerk "Handlungsfelder des Bildungsmanagements" (2009) aufgelegt. Er verbindet darin Entrepreneurship (Dimension Bildungspersonal) mit den Managementaufgaben "Change Management" (Dimension Bildungsorganisation) und "Programmentwicklung" (Dimension Bildungsprodukt bzw. Bildungsgegenstand). Bildungsbezogene Zugänge bilden verschiedene Initiativen zur "Entrepreneurship Education". So vertieft beispielsweise der Bildungsplan 2016 in Baden-Württemberg das Thema "Unternehmerisches Handeln" unter dem Dreiklang von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und ökonomischem Erfolg. Weitere Internet- und Literatur-Tipps zum Thema: - Civera, Miguel; Gessler, Michael (2014, Hrsg.) Entrepreneurship Education und Projektmanagement: Konvergenz zweier Konzepte. Online hier - Marwege, Ulf; Winter, Jan Hendrik (2015, Hrsg.): Lernchancen durch Wettbewerbe. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn. - Niederle, Sabrina (2015): Entrepreneurship Education als Mittel zur Erhöhung der Employability von Studierenden. Online hier
Einen Workshop zum Thema "Entrepreneurship als Teil einer umfassenden ökonomischen Bildung" veranstaltet das Institut für Bildungsmanagement am 29. Oktober 2015. Nähere Informationen gibt Bernd Knödler, E-Mail knoedler@ph-ludwigsburg.de .
Jede siebte Gebärende im Land ohne Hebammen-Nachsorge
Schwangerenberatungsstellen schlagen Alarm: Versorgung von Schwangeren nicht gesichert Stuttgart, 21. September 2015 – Es gibt immer weniger Hebammen, die schwangere Frauen und deren Säuglinge vor, während und nach der Geburt betreuen. Die verbleibenden Hebammen sind entsprechend überlastet und können keine neuen Klientinnen annehmen. Eine flächendeckende Versorgung ist in Baden-Württemberg nicht mehr gesichert. In den Beratungsstellen von AWO, Caritas, Diakonie, Donum Vitae, Paritätischem, Pro Familia und Sozialdienst katholischer Frauen wird der Hebammenmangel bald täglich als Problem sichtbar: Für Frauen ist es im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft schier unmöglich, einen Platz in einem Geburtsvorbereitungskurs zu finden. In Geburtskliniken müssen Hebammen mehrere gebärende Frauen gleichzeitig betreuen. Und jede siebte Frau in Baden-Württemberg wird nicht mehr von einer Hebamme versorgt, wenn sie drei Tage nach der Geburt das Krankenhaus verlässt. Erste Folgen sind bereits erkennbar: die Anzahl der Kinder, die wegen Neugeborenengelbsucht wieder im Krankenhaus aufgenommen werden, ist gestiegen genauso wie die Anzahl der Frauen mit nachgeburtlichen Blutungen. Lesen Sie weiter beim Landesfamilienrat: hier
„Woche der Müttergesundheit“ des Müttergenesungswerks
Vom 28.9. bis 4.10.2015 findet bereits zum sechsten Mal die „Woche der Müttergesundheit“ des Müttergenesungswerks (MGW) statt. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr der „Online-Kurtest“ auf der Webseite des MGW. Zudem informieren bundesweit rund 1.300 vom MGW anerkannte Beratungsstellen sowie eine Vielzahl der Kureinrichtungen rund um das Thema physische und psychische Gesundheit von Müttern. Informiert wird über alltägliche Belastungsfaktoren und dadurch bedingte gesundheitliche Störungen von Müttern ebenso wie zu Fragen rund um die Kurbeantragung, Klinikauswahl und Nachhaltigkeit dieser ganzheitlichen Kurmaßnahmen. Erschöpfte Mütter können zudem auf der Webseite des MGW kostenlos einen „Online-Kurtest“ machen und selbst prüfen, ob eine Kurmaßnahme notwendig ist. Nach wie vor ist die Zahl der kurbedürftigen Mütter hoch: Über zwei Millionen Mütter benötigen dringend eine Kurmaßnahme, doch weniger als 5 Prozent der Mütter nehmen eine Mütter- oder eine Mutter-Kind-Kurmaßnahme in Anspruch. Die Ursachen sieht Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks, vor allem in der Anspruchslosigkeit vieler Mütter: „Viele Mütter leiden unter verschiedenen gesundheitlichen Störungen wie starke Erschöpfung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Gereiztheit. Doch sie haben gelernt, ihre Bedürfnisse zurückzustellen – solange, bis sie nicht mehr können und sich gesundheitliche Störungen zu massiven Erkrankungen auswachsen. Unser Ziel ist es, die Gesundheit von Müttern zu stärken und langfristig zu erhalten – während der Kurmaßnahmen lernen Frauen auch alltagstaugliche Strategien, um mit alltägli chen Bel astungen besser umzugehen. Daher wollen wir Mütter in der „Woche der Müttergesundheit“ nicht nur über passende Kurangebote informieren, sondern mit unserer Beratungsarbeit auch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit wecken.“ Rund 50.000 Mütter und 72.000 Kinder haben 2014 an einer Kurmaßnahme in einer vom MGW anerkannten Klinik teilgenommen. Über 80 Prozent der Mütter leiden an Erschöpfungszuständen bis zum Burn-out, rund zwei Drittel der Kinder waren ebenfalls behandlungsbedürftig. Einkommensschwachen Müttern hilft das MGW soweit möglich mit Zuschüssen aus Spenden, damit der gesetzliche Eigenanteil, Fahrtkosten oder wetterfeste Kleidung für Kinder keine unüberwindlichen Hürden beim Kurantritt sind. 76 vom Müttergenesungswerk anerkannte Kliniken bieten für Mütter und Mütter mit Kindern Kurmaßnahmen sowie unterschiedliche Schwerpunkttherapien, zum Beispiel bei einer Krebserkrankung oder bei Trauer an. Bereits 14 Kliniken tragen das MGW-Prüfkennzeichen für Vater-Kind-Kuren. Alle 76 Kliniken erfüllen die mütterspezifischen Qualitätskriterien des Müttergenesungswerks. Link zum Online-Kurt est: www.muettergenesungswerk.de/kurtest , Kurtelefon: 030-33 00 29-29 Quelle: Pressemitteilung des Müttergenesungswerkes vom 24.9.2015
Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation von „Elternchance ist Kinderchance“
Um soziale Chancengleichheit für jedes Kind zu erreichen, müssen nicht nur die Kinder möglichst früh gefördert werden. Dringend notwendig ist auch der Ausbau der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit den Eltern, um die Familie als ersten und elementaren Bildungsort im Lebenslauf zu stärken. Im Rahmen des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance“ (2011-2014) wurden über 5.500 Fachkräfte aus Familienbildungsstätten, Kindertageseinrichtungen, Familienzentren und anderen Feldern der Familienbildung zur Elternbegleiterin bzw. zum Elternbegleiter qualifiziert. Zudem wurden an 100 Modellstandorten Kooperationsnetzwerke aufgebaut und gefördert. Die abschließenden Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation durch das Deutsche Jugendinstitut und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg liegen nun vor. Der überwiegende Teil der Teilnehmenden stellte der Qualifizierung ein gutes Zeugnis aus. Dass mehr als 86 Prozent der Fachkräfte zufrieden bis vollkommen zufrieden mit der Fortbildung waren, lag vor allem an der hohen Praxisrelevanz des Gelernten. Insbesondere die wertschätzende Haltung gegenüber Eltern, das Wissen über Bildungsverläufe und Bildungsübergänge sowie das vermittelte methodische Repertoire wurden als wertvolles „Rüstzeug“ betrachtet. Neue Kenntnisse über Beratungsformen und -techniken führten in der Praxis dazu, dass Gespräche mit Eltern – sei es in Form von organisierten Elternabenden, Einzelgesprächen oder sogenannten Tür-und-Angel-Gesprächen – weniger intuitiv, sondern professioneller geführt werden konnten. Die Follow-up-Befragungen belegten die Nachhaltigkeit des Wissenszuwachses. Als zentral für eine wirksame Elternbegleitung wurde nicht nur der Zugang zu den Eltern, sondern mehr noch der Aufbau stabiler Erziehungs- oder Bildungspartnerschaften bewertet. Gerade der Kontakt zu Eltern mit anderem kulturellen Hintergrund oder zu sozial schwachen Familien ließ sich für die Fachkräfte jedoch nur schwer dauerhaft halten. Um diese Eltern besser als bisher zu erreichen, wurden vielfältige und kreative Angebote und Zugänge entwickelt. Vor allem offene Angebote wie Eltern- und Mütter-Cafés, Elternfrühstück, Eltern-Kind-Kochkurse, Ausflüge und interkulturelle Feste wurden genutzt, um die Eltern niedrigschwellig zu erreichen. Solche Angebote dienen als erfolgversprechende „Türöffner“, mit denen Eltern zur Teilnahme an Bildungsangeboten motiviert werden können. Insbesondere Fachkräfte aus Familienzentren hatten einen überdurchschnittlich guten Zugang zu Familien aus benachteiligten Gruppen, während Fachkräfte aus Einrichtungen der Familienbildung seltener mit diesen Familien arbeiteten. „Es ist ja bekannt, dass herkömmliche Angebote der Familienbildung vor allem Familien erreichen, die besser gebildet sind. Das Programm soll hier bewusst gegensteuern, indem die Fachkräfte gezielt mit bildungsfernen Familien und Eltern mit Migrationshintergrund zusammenarbeiten und damit wesentliche Grundlagen für einen qualitativen Ausbau der Familienbildung legen“, erklärt Prof. Dr. Sabine Walper, stellvertretende Direktorin des Deutschen Jugendinstituts. Voraussetzung hierfür sei der gezielte Auf- und Ausbau von Kooperationen im Sozialraum. Durch die zusätzliche Förderung „Elternbegleitung Plus“ konnten 100 Modellstandorte ihre Angebote erweitern, niedrigschwellige Zugänge zu den Zielgruppen erproben und die Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort ausbauen. Im Einzugsgebiet der meisten teilnehmenden Einrichtungen gab es hohe Anteile von Menschen mit Migrationshintergrund und viele einkommensarme Familien. Diesen Zielgruppen wurde seitens der beteiligten Einrichtungen und deren Kooperationspartner zwar ein erhöhter Bedarf an Förderung und Begleitung zugeschrieben – sei es aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse oder aufgrund nur schwach ausgeprägter Erziehungskompetenzen. Gleichzeitig wurde aber auch auf Zugangshürden aufgrund mangelnden Vertrauens seitens der Eltern verwiesen. Vor allem bildungsferne Eltern ohne Migrationshintergrund wurden als schwer erreichbar gesehen. Die Modellstandorte suchten vor allem die Kooperation mit Kindertageseinrichtungen, um Eltern in ihrer Lebenswelt anzusprechen. Wichtigste Kooperationspartner neben den Kindertageseinrichtungen (69 Prozent) waren Erziehungs- und Familienberatungsstellen (58 Prozent), Grundschulen (52 Prozent), Familienzentren (47 Prozent) und Jugendämter (46 Prozent). Gut ein Drittel der befragten Modellstandorte arbeitete im Rahmen der Förderung auch mit Einrichtungen der Sozialpädagogischen Familienhilfe zusammen (39 Prozent), während jeweils ein Viertel mit Mehrgenerationenhäusern, Migrationsdiensten und Kinderärzten kooperierte. Jenseits des Vorschulbereichs, in dem der Bedarf an Elternbegleitung bei der Vorbereitung auf den Schuleintritt besonders hoch war, gestaltete sich die Kooperation mit Schulen zum Teil schwieriger. Trotz der hohen Relevanz, die der Bildungsbegleitung in Schulen zugeschrieben wurde, gelang einer Reihe von Modellstandorten der Zugang zu Schulen noch nicht in gewünschtem Maße. Gründe hierfür wurden darin gesehen, dass die Zusammenarbeit mit Eltern für Lehrkräfte (noch) einen geringeren Stellenwert hat als für Erzieherinnen und Erzieher im Kita-Kontext. Auch das Fehlen einer Kommunikation auf Augenhöhe wurde als Hindernis genannt. Vermutlich kann Elternbegleitung leichter an Schulen verankert werden, wo sie z. B. über den Hortbereich der Kinder- und Jugendhilfe zugänglich ist. Auch aus Elternsicht war das Programm ein Erfolg. Nahezu alle Eltern waren zufrieden mit ihrer Elternbegleiterin bzw. ihrem Elternbegleiter, die überwiegende Mehrheit (79 Prozent) war sogar sehr zufrieden. Zudem gaben 94 Prozent der Eltern an, die Elternbegleitung weiterempfehlen zu wollen. An der Arbeit der Fachkräfte schätzten die Eltern vor allem deren Wissen und Engagement sowie gut verständliche Erklärungen und Ratschläge. Sie lobten Angebote wie z. B. Elterncafés wegen des informativen Austauschs in einer angenehmen Gruppenatmosphäre. Für Eltern mit Migrationshintergrund, deren Familiensprache nicht Deutsch war, war es zudem wichtig, dass die Begleitung ihre Muttersprache sprach. Besonders gut gelang den Fachkräften der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung bei armutsgefährdeten Eltern. Familien, die Kontakt zu einer Elternbegleiterin bzw. einem Elternbegleiter hatten, nutzten insgesamt mehr Angebote zur Förderung und Bildung der Kinder als Eltern ohne Begleitung. Sie verfügten auch über eine bessere Kenntnis, an wen sie sich bei Fragen zum Thema Bildung wenden konnten und hatten weniger Ängste vor dem Schuleintritt der eigenen Kinder. Außerdem waren Eltern, die Elternbegleitung nutzten, häufiger in gemeinsame alltägliche Aktivitäten wie Spiele, Unternehmungen, Haushaltsaufgaben oder Gespräche mit ihren Kindern eingebunden. Insgesamt begrüßt Prof. Dr. Sabine Walper die Fortsetzung des Programms, „denn wir haben mit unseren Auswertungen gezeigt, dass der Einsatz von Elternbegleitung in Kombination mit dem Aufbau dauerhafter Kooperationen nachhaltigen Nutzen verspricht und konnten durch unsere Anregungen wichtige Impulse zur Fortführung des Programms als Elternchance II setzen.“ Link zum Abschlussbericht: Evaluation des Bundesprogramms „Elternchance ist Kinderchance – Elternbegleitung der Bildungsverläufe der Kinder“ Quelle: Medieninformation des Deutschen Jugendinstituts vom 5.8.2015
DGPM: Alleinerziehende mit psychosozialen Belastung nicht alleinlassen
Jedes fünfte Kind wächst bei nur einem Elternteil auf – 90 Prozent davon bei der Mutter. In einem aktuellen Memorandum weisen Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) gemeinsam mit anderen Vertretern der „Kooperation für nachhaltige Präventionsforschung“ darauf hin, dass sozial bedingte Ungleichheiten zu gesundheitlichen Belastungen führen können. Die Mediziner fordern, dem gezielt vorzubeugen. Präventionsprogramme müssten besser koordiniert und finanziert werden, so die DGPM. Mütter, die das „wir2 – Bindungstraining für Alleinerziehende“ durchlaufen haben, sind bereits nach den 20 wöchentlichen Sitzungen deutlich optimistischer und selbstbewusster – und das nachhaltig. „Dieses gesteigerte Wohlbefinden überträgt sich auch auf die Kinder und beugt Belastungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten vor“, erläutert Professor Dr. med. Matthias Franz, der das Programm entwickelt hat und zusammen mit der Walter Blüchert Stiftung an der bundesweiten Verbreitung des Programms arbeitet. In dem Training lernen Mütter beispielsweise, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erkennen, Konflikte mit dem Partner von der Elternverantwortung zu trennen und alltägliche Stresssituationen zu bewältigen. Beispielhaft ist dieses Programm auch für die Forderungen, die Vertreter der „Kooperation für nachhaltige Präventionsforschung“ im Rahmen eines Memorandums stellen. „Um eine nachhaltige Präventions- und Gesundheitsförderung zu ermöglichen, empfehlen wir auf der Grundlage des gerade verabschiedeten Präventionsgesetzes eine engere Zusammenarbeit verschiedener Politikfelder, um gezielt auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können“, sagt Professor Franz, Leiter des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf. Investitionen in wirksame Präventionsprogramme hätten eine hohe gesellschaftliche Rendite. Neben dem demografischen Wandel und den zunehmenden Arbeitsunfähigkeiten aufgrund psychischer Erkrankungen sind es auch soziale Ungleichheiten, die zur Herausforderung für unser Gesundheitssystem werden. „Das Bindungstraining wir2 für Alleinerziehende ist ein gutes Beispiel dafür, wie kostengünstig und effektiv Prävention betrieben werden kann“, sagt auch Professor Dr. med. Harald Gündel, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Ulm. Die DGPM befürworte solche Angebote und halte den Gesetzgeber dringend dazu an, Prävention psychischer Störungen stärker zu fördern. Das Memorandum „Prävention und Gesundheitsförderung nachhaltig stärken: Herausforderungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene“ wurde in Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Praktikern und Experten aus Praxis- und Politikfeldern erstellt. Sieben konkrete Empfehlungen stehen am Ende des Papiers, unter anderem nach ressortübergreifenden rechtlichen Regelungen und einem nationalen Kompetenzzentrum zur Entwicklung und Sicherung der Prävention und Gesundheitsförderung. „Zentrale Botschaft ist, dass Prävention dann effektiv sein kann, wenn sie auf einer langfristigen Strategie basiert und politikfeldübergreifend gestaltet ist“, erläutert Professor Franz, der an der Ausarbeitung des Memorandums beteiligt war. www.wir2-bindungstraining.de Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) vom 13.8.2015
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Redaktion: Kerstin Schmider
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